Aufregung um Lernkurse

FPÖ-Klubchef will Verein Landesförderung streichen

Oberösterreich
19.03.2018 06:00

Heftig in die Kritik geraten ist der Linzer Verein „Arcobaleno“! Asylwerber müssen für zehn Nachhilfestunden 30 € zahlen, während alle anderen 100 € hinblättern müssen. Für FPÖ-Landtagsklubchef Herwig Mahr kommt eine weitere Landesförderung nicht in Frage. 2016 kassierte der Verein rund 205.000 €.

„So ein Verein verdient keine Förderung. Wo kommen wir da hin, dass Inländer im eigenen Land mehr für die Nachhilfe zahlen müssen“, ist FPÖ-Politiker Herwig Mahr auf die Verantwortlichen des Vereins „Arcobaleno“ sauer.

Flugblatt sorgte für Aufregung
 In einem Flugblatt warb die Institution, die für die Gleichbehandlung eintritt, mit unterschiedlichen Tarifen für die Lernunterstützung. Der Normaltarif für zehn Stunden Nachhilfe in Mathematik oder Englisch liegt bei 100 €. Asylwerber zahlen dafür 30 €. Für die Betreuung bei Hausübungen kommen Asylwerber pro Semester mit 10 Euro aus. Bezieher der Mindestsicherung berappen das Dreifache, allen anderen müssen das Zehnfache hinblättern.

Integrations-Landesrat verlangt Aufklärung
 Auch Integrations-Landesrat Rudi Anschober (Grüne) ist überrascht: „Ich kenne die genauen Gründe für die unterschiedlichen Preise nicht und werde deshalb um Aufklärung bitten.“ Bis dato habe er mit dem Verein vor allem bei der Abhaltung von Deutsch- und Alphabetisierungskursen gute Erfahrungen gemacht.

Mario Zeko, Kronen Zeitung

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