Wiener Spitals-Chaos

Ärzte müssen halbes Jahr auf ihre Zulagen warten

Österreich
19.03.2018 15:07

Pech für alle neuen Mitarbeiter des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV):  Wer seit dem 1. Jänner in den KAV eingetreten ist, der bekommt seine Nacht-, Sonn- und Feiertagsdienste derzeit nicht abgegolten. Grund ist jedoch nicht das „Milliardengrab“ KH Nord, sondern eine fehlende Verordnung.

Der Auszahlungsstopp des KAV trifft in erster Linien das medizinische Personal – von der Krankenschwester über den Pfleger bis zum Arzt. Die Verwaltungsangestellten, die auch darunter fallen, arbeiten in der Regel nur wochentags.

Die Generaldirektion des Wiener KAV (Bild: Martin A. Jöchl)
Die Generaldirektion des Wiener KAV

Halbes Jahr warten, weil Verordnung fehlt
Wie viele Mitarbeiter betroffen sind, kann Wolfgang Weismüller, Vizepräsident der Wiener Ärztekammer, nicht exakt beziffern. „Es sind noch nicht gar so viele, aber es werden laufend mehr“, erklärt er. Durch eine Besoldungsreform, die mit Jahreswechsel schlagend wurde, muss der Landtag erst die Nacht- und Feiertagsvergütung absegnen. Und das ist bis heute nicht erfolgt. Stadt Wien und Gewerkschaft verhandeln noch über Details.

(Bild: APA/dpa Zentralbild)

„Niemand wird um seine Ansprüche umfallen“
Weismüller rechnet damit, dass die neue Regelung mit „Juni oder Juli“ in Kraft tritt. Erst danach können sämtliche ausstehenden Ansprüche rückwirkend ausbezahlt werden. Im Umkehrschluss heißt das: Die Mitarbeiter müssen ein halbes Jahr auf Teile ihres Gehalts warten, die ihnen gesetzlich zustehen. „Niemand wird um seine Ansprüche umfallen. Das können wir garantieren“, beruhigt ein Sprecher des Krankenanstaltenverbundes.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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