Die Zahlen belegen es schwarz auf weiß: Seit Beginn der Flüchtlingsbewegung im Jahr 2015 kam es zu einem eklatanten Anstieg bei Sexangriffen in Österreich, wie die aktuelle Kriminalstatistik 2017, die am Donnerstag präsentiert wurde, beweist. Die Fakten sind alarmierend: Vor allem Sexübergriffe mit Waffengewalt nahmen ab dem Jahr 2015 stark zu.
Wie die Fakten der jüngsten Kriminalstatistik belegen, war es im Jahr 2014 in Österreich zu insgesamt 3511 Sexangriffen gekommen. Im Jahr 2017 waren es bereits 4750 Attacken – ein Anstieg von 35 Prozent. „Seit der Migrationswelle 2015 ist im Bereich der Sexualdelikte ein massiver Anstieg zu verzeichnen. Das ist für mich ein Alarmsignal, daher ist es richtig und wichtig, dass die Strafen verschärft werden“, erklärte dazu Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) gegenüber der „Krone“.
Die „wenigsten“ Übergriffe im vergangenen Jahrzehnt gab es übrigens im Jahr 2009 – damals kam es zu 2650 sexuellen Angriffen.
Verschiebung bei Nationalität der Tatverdächtigen
Was die Nationalität der Verdächtigen aus dem Ausland betrifft, kam es im Lauf der vergangenen drei Jahre zu einer merklichen Verschiebung. Noch im Jahr 2014 stammten die meisten Sexangreifer mit 112 Fällen aus der Türkei, dicht gefolgt von deutschen Staatsbürgern (107). Auf den Plätzen dahinter reihten sich Serben (85), Rumänen (84) und Afghanen (64).
Drei Jahre später zeigte sich ein gänzlich anderes Bild, wie die Statistik belegt: Die meisten Tatverdächtigen stammten im vergangenen Jahr aus Afghanistan, insgesamt 263 Übergriffe in Österreich wurden erfasst.
Dahinter fanden sich erneut deutsche Staatsbürger (131), Rumänen (ebenfalls 131), Serben (115) und Türken (104).
Zum Vergleich: Tatverdächtige, die aus Syrien stammen, wurden im Vorjahr mit insgesamt 63 sexuellen Übergriffen in Verbindung gebracht. Nach einem sprunghaften Anstieg - im Jahr 2015 waren 21 Angriffe erfasst worden, 2016 bereits 64, blieb die Zahl damit im Vorjahr annähernd gleich.
Im leichten Steigen begriffen sind zudem Übergriffe von Tatverdächtigen aus der Russischen Föderation bzw. aus Tschetschenien, wie die Zahlen zeigen – so gab es im Vorjahr insgesamt 27 Angriffe, 2016 waren es noch 24.
Leichter Rückgang im Vergleich zum Jahr 2016
Zu erwähnen ist allerdings auch, dass es - nach einem sprunghaften Anstieg der Zahl der Sexübergriffe bestimmter Tätergruppen aus dem Ausland im Jahr 2016 - im Vorjahr einen zumindest leichten Rückgang in Österreich gab.
Wachsende Gewaltbereitschaft alarmierend
Gleichermaßen schockierend wie alarmierend ist jedoch die wachsende Gewaltbereitschaft der Sextäter. So belegen die erhobenen Zahlen, dass Tatverdächtige in den vergangenen drei Jahre verstärkt zu Waffen griffen, um ihre Opfer in Angst zu versetzen und letztlich gefügig zu machen.
Erhoben wurden seitens des Innenministeriums Angriffe mit Hieb- und Stichwaffen sowie gesondert Attacken mit Schusswaffen. Besonders zu Hieb- und Stichwaffen griffen die mutmaßlichen Sexangreifer im Jahr 2017: Wurden noch im Jahr 2014 lediglich bei fünf sexuellen Übergriffen Messer und dergleichen verwendet, stieg die Zahl in den vergangenen drei Jahren sprunghaft an: Mit 19 Sexattacken, bei dem ein Messer oder dergleichen im Spiel war, führt das Jahr 2016 zwar nach wie vor die Statistik an, im Vorjahr gab es allerdings mit insgesamt 17 Angriffen einen lediglich leichten Rückgang.
Auch vor der Verwendung von Schusswaffen schreckten die Täter nicht zurück, um ihre Opfer in Schach zu halten: Waren es im Jahr 2016 noch insgesamt 19 Angriffe, die mit vorgehaltener Pistole oder dergleichen begangen wurden, konnte hier ein etwas stärkerer Rückgang verzeichnet werden. So griffen im Jahr 2017 insgesamt zehn Sexangreifer zu Schusswaffen.
Fest steht in jedem Fall: Jeder einzelne Sexangriff, ob mit oder ohne Waffengewalt, ob durch einen Angreifer mit oder ohne Migrationshintergrund, ist einer zu viel.
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