Forschern der RWTH Aachen und der Goethe-Universität Frankfurt am Main zufolge ist es Nutzern gelungen, kinderpornografische Inhalte in die dem Bitcoin zugrundeliegende Blockchain-Technologie einzuschleusen. Wer die Kryptowährung besitzt, könnte sich somit strafbar machen.
Die Blockchain funktioniert wie ein digitales Grundbuch, das öffentlich alle getätigten Transaktionen festhält. Die Software sammelt Daten von Transaktionen wie Überweisungen, fasst sie zu Blöcken zusammen und hängt sie aneinander. Um Manipulationen auszuschließen, werden nachträgliche Änderungen an der Blockchain durch Verschlüsselung verhindert. Sehr wohl ist es Nutzern allerdings möglich, Informationen hinzuzufügen, etwa als Kommentar.
So soll es den Forschern zufolge auch gelungen sein, kinderpornografische Inhalte in die nicht veränderbare Datensammlung einzuschleusen, wie das Branchenportal heise.de unter Berufung auf das Untersuchungspapier berichtet. Demnach wurden unter mehr als 1600 in der Bitcoin-Blockchain versteckten Dateien auch zwei Linklisten gefunden, die auf kinderpornografische Inhalte verweisen, sowie ein kinderpornografisches Bild.
Für die Kryptowährung Bitcoin als solche, aber auch für ihre Besitzer könnte dies problematisch werden. Denn wie die Autoren ausführen, könnten „gesetzeswidrige Inhalte wie Kinderpornographie den Besitz der Blockchain illegal machen“. Doch die Datenbank müsse für das Schürfen der Kryptowährung vollständig heruntergeladen werden, erläutert heise.de. Das Problem betrifft allerdings nicht nur den Bitcoin, denn auch andere Kryptowährungen setzen auf die Blockchain-Technologie.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.