Angriff auf Supermarkt
IS-Terror: Helden-Polizist stirbt in Spital
Der Polizist Arnaud Beltrame, der am Freitag bei der Geiselnahme (Video oben) in einem französischen Supermarkt eine Frau beschützt hatte und selbst lebensgefährlich verletzt wurde, ist tot. Der 45-jährige Gendarm erlag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen. Damit erhöht sich die Zahl der bei dem islamistischen Angriff in Südfrankreich getöteten Menschen auf vier.
Der 45-jährige Gendarm hatte sich gegen eine weibliche Geisel austauschen lassen, nachdem der Angreifer einen Supermarkt in Trebes gestürmt hatte. Beltrame wurde angeschossen und lebensgefährlich verletzt, bevor Spezialkräfte schließlich den Supermarkt im südfranzösischen Trebes stürmten. Frankreichs Innenminister Gerard Collomb würdigte den Mut des Beamten: „Niemals wird Frankreich sein Heldentum, seinen Mut und sein Opfer vergessen.“
Präsident Macron würdigt 45-Jährigen als „Helden“
Zuvor hatte auch Staatschef Emmanuel Macron den Einsatz des Beamten gewürdigt. „Er hat Leben gerettet und seinen Kollegen und seinem Land Ehre erwiesen“, sagte er. Er verdiene „den Respekt und die Bewunderung der gesamten Nation“, erklärte der Präsident. Beltrame habe „außerordentlichen Mut und Selbstlosigkeit bewiesen“.
Der amtsbekannte Angreifer (Bild unten), ein 26-jährige Franzose mit marokkanischen Wurzeln, hatte seine Angriffsserie Freitagfrüh in Carcassonne begonnen. Er raubte ein Auto, tötete einen der Insassen und verletzte den Fahrer. Kurze Zeit später verletzte er mit Schüssen einen Polizisten, der mit Kollegen vom Joggen zurückkam.
Attentäter bezeichnete sich als „Soldat“ des IS
Der Angreifer fuhr schließlich in das nahegelegene Trebes, stürmte dort in einen Supermarkt und erschoss einen Mitarbeiter und einen Kunden. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft rief er „Allaha akbar“ (Gott ist der Größte) und bezeichnete sich als „Soldat“ der Terrormiliz Islamischer Staat. Er habe gesagt, er sei bereit, für Syrien zu sterben, und habe die Freilassung inhaftierter „Brüder“ gefordert.
Ermittler fanden Sprengsätze, Pistole und Jagdmesser im Supermarkt
Zahlreiche Kunden konnten fliehen, die Polizei rückte mit einem Großaufgebot an und umstellte den Supermarkt. Später ließ sich der Gendarm gegen die weibliche Geisel austauschen. Als der Geiselnehmer auf den Beamten feuerte, stürmten Eliteeinheiten der Gendarmerie den Supermarkt und erschossen den Angreifer. Ermittler haben inzwischen in dem Supermarkt drei selbst gemachte Sprengsätze entdeckt. Wie die Deutsche Presse-Agentur weiter aus Justizkreisen erfuhr, wurden am Tatort auch eine Pistole vom Kaliber 7,65 und ein Jagdmesser entdeckt.
Frankreich war in den vergangenen Jahren wiederholt Ziel islamistischer Anschläge, dabei wurden mehr als 240 Menschen getötet. Bei der letzten Attacke in Marseille waren am 1. Oktober zwei Menschen getötet worden. Am tödlichsten war die Angriffsserie im November 2015 in Paris, bei der Islamisten 130 Menschen töteten.
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