Eine Spur der Verwüstung haben rund 30 kurdische Demonstranten am Samstagabend in Wien-Favoriten gezogen. Die rund 30 Teilnehmer einer illegalen Kundgebung warfen Mistkübel, Mülleimer und Parkbänke um. Als die Polizei einschritt, wurde ein Streifenwagen von teils vermummten Männern mit Pflastersteinen beworfen.
Wie sichergestellte Flyer zeigten, richtete sich die Demonstration gegen den türkischen Militäreinsatz in der kurdischen Region Afrin im Norden Syriens. Zeugen verständigten gegen 22.15 Uhr die Polizei, als sich der Demozug beim Reumannplatz versammelte und losmarschierte. Die Aktivisten zündeten Knallkörper und warfen Gegenstände wie Sitzgarnituren, Mistkübel und Holzpaletten herum. Als eine Polizeistreife eintraf, bewarfen die Demonstranten den Wagen mit Pflastersteinen. Es gab zum Glück keine verletzten.
Anzeige gegen unbekannt
Die Demonstration löste sich bei der Erlachgasse auf, noch bevor die Polizei einschreiten konnte. Weil die Amtshandlung behindert und das Polizeiauto beschädigt wurde, wurde Anzeige gegen unbekannt wegen Sachbeschädigung und Widerstands gegen die Staatsgewalt erstattet, sagte Polizeisprecherin Irina Steirer. Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt.
Stunden zuvor hatte vor dem Parlament eine angemeldete Kundgebung von Kurden stattgefunden. Diese Versammlung verlief laut Polizei friedlich, daran nahmen rund 230 Personen teil.
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