Wer ist bekannt, wer ist beliebt? In einer IMAS-Umfrage für die „Krone“ wurde abgefragt, wie die Parteichefs von ÖVP, FPÖ, SPÖ ankommen. Fix ist eines: Manche werden sich wirklich wundern ...
„Sie werden sich noch wundern, was alles möglich ist“ – dieser Satz aus dem Mund eines FPÖ-Politikers hatte es in den vergangenen Monaten in sich. Viele Österreicher fragten sich, was auf sie zukommt. Und jetzt muss sich ausgerechnet ein anderer FPÖ-Politiker wundern, was doch unmöglich ist. Trotz seines Amtes als Vizekanzler, der mit seinen Aussagen im Vergleich zu früher jetzt praktisch windelweich ist, kann Heinz-Christian Strache bei der Sympathie nicht punkten.
Keine besseren Werte für Strache als in der Opposition
53 Prozent der Österreicher finden den stellvertretenden Chef der Bundesregierung, die jetzt 100 Tage im Amt ist, unsympathisch, nur 30 Prozent haben eine positive Meinung. Und somit setzt sich eine Tradition fort. Denn auch als polternder Oppositionspolitiker, der Strache bis Ende 2017 war, hatte er schlechte Werte.
Kanzler Kurz überstrahlt alle
Sein Oppositionspartner und Chef, Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), ist hingegen der Strahlemann in dieser Koalition. Mit einem Sympathiewert von 66 Prozent erreicht er einen Spitzenwert, jeder Vierte findet ihn unsympathisch. Gut im Rennen sind auch Kurz-Vorgänger Christian Kern (SPÖ, 51 Prozent finden ihn sympathisch) sowie Matthias Strolz (NEOS), den immerhin 45 Prozent der 1000 von IMAS Befragten sympathisch finden.
Katastrophale Werte von Peter Pilz
Fast schon katastrophal sind die Werte von Peter Pilz, der vor der Wahl den Anspruch hatte, aufzuräumen. Seine ungustiösen Frauengeschichten kosteten ihn viel Beliebtheit, fast jeder zweite Österreicher findet ihn unsympathisch. Beim Grünen Werner Kogler ist eher die Bekanntheit das Problem. Nur 66 Prozent wissen, wer er ist. Persönlich ist das für ihn schwierig. Er hat den Anspruch an sich gestellt, die Ökopartei wieder fit zu machen und neu aufzustellen – ob das gelingt?
Nur bei der ÖVP ist der Parteichef ein Zugpferd
Ein Detail: Müsste der Kanzler jetzt neu gewählt werden, käme Kurz auf 46 Prozent. Kern käme auf 26 Prozent, Freiheitlichen-Chef Strache auf 8 Prozent. Das lässt den Schluss zu, dass nur bei der ÖVP der Parteichef das Zugpferd ist. Sowohl SPÖ als auch FPÖ haben in der Sonntagsfrage eine höhere Zustimmung als die Obleute.
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