Die US-Ausgabe des „Playboy“ wird künftig nicht mehr auf Facebook vertreten sein, wie Cooper Hefner, Sohn des Magazin-Gründers Hugh Hefner, via Twitter mitteilte. Grund sei der Datenskandal, in den das soziale Netzwerk derzeit verwickelt ist. „Die Richtlinien und die Unternehmenspolitik von Facebook sind nicht länger mit unseren Werten vereinbar“, so Hefner junior, der seit dem Tod seines Vaters die Geschäfte des Männermagazins leitet.
Facebook sei nicht nur „unterdrückend gegenüber Sexualität“, sondern auch der Umgang mit Userdaten „in unserem Fall jener von 25 Millionen Playboy-Fans“ sei besorgniserregend. Aber auch die politische Einflussnahme während der US-Wahl habe „Playboy“ zum Ausstieg bei Facebook veranlasst: „Das alles machte uns klar, dass wir diese Plattform verlassen müssen“, so Cooper Hefner. Zuvor hatten Internetnutzer eine Kampagne namens #deletefacebook ins Leben gerufen, an der sich etwa auch SpaceX und Tesla beteiligt hatten.
Deutsche Seite bleibt vorerst
Die deutsche Ausgabe der Zeitschrift will dieser Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt nicht folgen. Der Kritik der US-Kollegen schließe man sich aber schon jetzt an: „Facebook zensiert nackte Brüste konsequent, vernachlässigt aber Themen wie das Löschen gewaltverherrlichender Inhalte oder den Schutz der Daten seiner Nutzer. Das ist absurd!“, sagte der Chefredakteur von Playboy Deutschland, Florian Boitin. Die Entwicklungen rund um den Schutz der Nutzer-Daten verfolge man mit großer Sorge und man werde den weiteren Verlauf beobachten.
Auf Instagram weiter aktiv
Auf dem - zu Facebook gehörenden - Fotodienst Instagram bleibt der US-„Playboy“ weiterhin aktiv. Allerdings ist besonders für jüngere Nutzer Instagram mittlerweile wichtiger als Facebook selbst.
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