Affäre Skripal
Ex-Spion möglicherweise bereits zu Hause vergiftet
Der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter, die seit Anfang März im Koma liegen, sind möglicherweise bereits an der Eingangstüre ihres Wohnsitzes mit einem Nervengift in Kontakt gekommen. Das hat die britische Polizei am Mittwoch bekannt gegeben.
Daher konzentrierten sich die Ermittlungen auf den Wohnsitz und die nähere Umgebung, sagte Dean Haydon, Chef der Abteilung Terrorismusbekämpfung der Londoner Polizei. Das Risiko für Anrainer werde jedoch als gering eingestuft.
Ex-Agent und Tochter bewusstlos auf Parkbank gefunden
Der 66-jährige Skripal und seine 33 jahre alte Tochter waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank im englischen Salisbury südwestlich von London entdeckt worden. Die britischen Ermittler gehen davon aus, dass sie mit dem in der früheren Sowjetunion entwickelten Kampfstoff Nowitschok vergiftet wurden. Beide befinden sich seitdem im Koma. Russland streitet jegliche Verantwortung für den Anschlag ab.
Streit zwischen Westen und Russland eskaliert
Nach dem Giftanschlag eskaliert der Streit zwischen dem Westen und Russland. Die USA und zahlreiche EU-Staaten gaben am Montag in einer offensichtlich abgestimmten Aktion bekannt, zahlreiche russische Bürger - Diplomaten und Agenten - auszuweisen. Die Regierung in Moskau will mit Gegenmaßnahmen reagieren.
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