Giftaffäre Skripal

Ärzte geben Entwarnung: Ex-Spion erholt sich rasch

Ausland
06.04.2018 16:56

Das Schlimmste ist überstanden: Einen Monat nach dem Giftanschlag auf den russischen Doppelagenten Sergej Skripal und dessen Tochter geben Ärzte jetzt Entwarnung - beide Opfer seien über den Berg. Neuen Ermittlungen zufolge führt die Spur des Attentats zu einer russischen Militärforschungsanlage in Schichany.

Erst am Donnerstag veröffentlichte Scotland Yard eine Stellungnahme der 33-jährigen Tochter des Ex-Spions. Sie sei dankbar für die Hilfe, bat aber darum, das Privatleben ihrer Familie während der Genesung zu respektieren. Am Freitag meldeten sich dann auch die Ärzte des 66-jährigen Doppelagenten zu Wort - mit einer positiven Diagnose: „Er spricht gut auf die Behandlung an, seine Gesundheit verbessert sich schnell.“

Meerschweinchen und Katze im Haus verendet
Weniger Glück hatten die Haustiere der Skripals. Wie nun bekannt wurde, sind zwei Meerschweinchen und die Katze „Nash Van Drake“ im zurückgelassenen Haus verendet. 

Zwei Meerschweinchen und die Katze „Nash Van Drake“ verendeten im Haus. (Bild: "Krone")
Zwei Meerschweinchen und die Katze „Nash Van Drake“ verendeten im Haus.
Polizisten vor dem Haus, in dem der frühere Doppelagent gewohnt hat (Bild: Associated Press)
Polizisten vor dem Haus, in dem der frühere Doppelagent gewohnt hat

Neue Spur führt in russische Militäranlage
 Die Ermittlungen zum Giftanschlag laufen indes weiterhin auf Hochtouren. Laut einem Bericht der britischen Zeitung „The Times“ führt die neueste Spur zu einer russischen Militärforschungsanlage in Schichany. Dort wurde der verwendete Kampfstoff Nowitschok gelagert. Für militärische Einsätze sollen die Mengen nicht ausgereicht haben, sehr wohl aber für Attentate.

Der Kreml wies den Bericht umgehend zurück: „Alle Standorte, an denen Chemiewaffen gelagert wurden, sind bekannt.“ Schichany gehöre nicht dazu. Russland habe alle seine Chemiewaffen zwischen 2002 und 2017 vernichtet.

Ex-Spion vor einem Monat auf Parkbank entdeckt
Der frühere russische Doppelspion Skripal und seine Tochter (Bild unten) waren am 4. März bewusstlos auf einer Parkbank im britischen Salisbury entdeckt worden. Die Tochter meldete sich am Donnerstag erstmals seit dem Attentat öffentlich zu Wort und berichtete von ihren Fortschritten bei der Genesung.

Julia Skripal (Bild: AP, AFP, krone.at-Grafik)
Julia Skripal

Kronen Zeitung

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