Der Konflikt um die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt spitzt sich weiter zu. Dienstagvormittag trommelte die AUVA zu einer Flugblattaktion und Betriebsversammlung im Lorenz-Böhler-Unfallkrankenhaus in Wien. Tenor: Eine Zerschlagung würde Millionen Österreichern den Versicherungsschutz nehmen.
Thomas Szekeres, Präsident der Wiener Ärztekammer, Betriebsratsvorsitzendem Manfred Rabensteiner und Gewerkschaftsvertretern ist die Besorgnis ins Gesicht geschrieben. Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) doktert an Österreichs Unfallspitälern herum, plant die Auflösung der AUVA. „Die Regierung schadet unserer Gesundheit!“, so Szekeres’ und Rabensteiners eindringliche Warnung im Lorenz-Böhler-Spital, wo sich 300 Mitarbeiter zur Protestaktion versammelt hatten.
Sie befürchten massive Leistungskürzungen zulasten der Patienten und eine schlechtere Versorgung von Unfallopfern. Mittlerweile werde das Leben von Menschen aufs Spiel gesetzt, zeichnete der Betriebsrat ein dramatisches Szenario, und appellierte gleichzeitig an die zuständige Ministerin: „Nehmen Sie die Forderung zurück, die AUVA zu schließen - und im Anschluss Ihren Hut!“ Hartinger-Klein selbst reagierte darauf nicht, sondern verwies nur auf weitere Verhandlungen am Donnerstag.
Übrigens: Eine seit Ende letzter Woche laufende Online-Petition unter dem Titel „Die AUVA darf nicht zerschlagen werden“ zählte Dienstagmittag bereits fast 70.000 Unterschriften.
Kronen Zeitung
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