„Bis auf 5000 Euro werden wir alles vom beauftragten Esoteriker Christoph F. zurückklagen“, bestätigte jetzt Spitäler-Direktor Herwig Wetzlinger. Im Krimi um den Energie-Schutzschild für das Wiener KH Nord tauchte ein weiterer Verdacht auf: Eine Mitarbeiterin von F. könnte ein Naheverhältnis zu einer der Auftraggeberinnen haben.
Die Leistungsdokumentation des Bewusstseinsforschers Christoph F. sei „lächerlich“ und „sicher nicht einmal 5000 Euro wert“, hörte die „Krone“ von Insidern im Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). KAV-Direktor Wetzlinger formuliert vorsichtiger: „Wir werden 90.000 Euro der ausbezahlten 95.000 Euro zurückholen. Der Herr hat ja nicht einmal einen Gewerbeschein.“
Für einige wenige „Energie-Coachings“ soll F. aber 5000 Euro erhalten. „Obwohl eines klar ist: Dieser Auftrag hätte nie von der Bauprogrammleitung erteilt werden dürfen, weil er nichts mit dem Bau des KH Nord zu tun hat“, sagt der Spitäler-Direktor.
Hinweis auf mögliche Kick-back-Zahlungen
Und nach der bereits bei der Justiz erstatteten Anzeige kam ein zusätzlicher interessanter Hinweis aus der Führungsebene des KAV: Eine Mitarbeiterin von F. habe „ein Naheverhältnis“ zu einer der zwei Auftraggeberinnen in der KH-Nord-Bauprogrammleitung. Es sei somit „nicht auszuschließen, dass Kick-back-Zahlungen beabsichtigt waren“.
Der berühmte Energie-Schutzschild war jedenfalls ziemlich nutzlos: Der KAV gibt mittlerweile Baukosten in der Höhe von 1,34 Milliarden Euro zu, dabei sollen die Finanzierungskosten noch immer nicht mit einkalkuliert sein.
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