Neue Grusel-Details gibt es zu Wochenbeginn zum Fund einer Frauenleiche bei der idyllischen Ruster Bucht im Neusiedler See: Die Obduktion ergab, dass die Leiche wohl mit einer Trennscheibe zerstückelt worden war. Überprüft wird die Spur zu einem mysteriösen Vermisstenfall rund um die Ex-Ehefrau eines Fleischhauers in Ungarn. Zudem wurden weitere Leichenteile gefunden.
Wie berichtet, waren zunächst nur der zerstückelte Torso und der Kopf der Toten entdeckt worden - Arme, Beine und Beckenbereich waren offenbar woanders im Wasser entsorgt worden.
Weitere Leichenteile entdeckt
Am Montag wurden dann im Lauf des Nachmittags und am frühen Abend im Nahbereich der Ruster Bucht auch zwei Unterarme ohne Hände, ein Ober- und ein Unterschenkel gefunden. „Es liegt der dringende Verdacht nahe, dass sie zu der Leiche gehören“, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft Eisenstadt. Am Dienstag soll dies durch einen DNA-Sachverständigen überprüft werden. Dazu wird aus den zuvor gefundenen Körperteilen Material entnommen und mit dem neuen Material verglichen.
Möglicherweise haben der oder die Täter die Leichenteile zuvor in einer Tiefkühltruhe aufbewahrt. Da die Tote wohl schon monatelang im Wasser trieb, kann die Gerichtsmedizin keine Angaben zur genauen Todesursache machen. Jetzt wird versucht, die Herkunft der unbekannten Frau zu ermitteln.
Mögliche Spur zu Fleischhauer in Ungarn
Die Polizei nahm deswegen auch bereits Kontakt mit ausländischen Kollegen auf. Eine der Spuren führt ins benachbarte Ungarn. Dort wird seit Jahren eine Frau vermisst. Es wird vermutet, dass sie Opfer einer Gewalttat wurde. Unter Verdacht: ihr Ex-Ehemann, ein gelernter Fleischhauer. Da aber nie eine Leiche gefunden wurde, gab es auch keinen Prozess.
Die Suche wurde Montagabend vorerst eingestellt. Sie soll am Dienstag fortgesetzt werden - erneut mit Cobra-Tauchern und Leichenspürhunden. Die Vierbeiner sind darauf trainiert, Geruchsstoffe wahrzunehmen, die bei der Verwesung freigegeben werden. Die Polizeikräfte werden auch von der Feuerwehr mit einem Sonargerät unterstützt.
Josef Poyer, Kronen Zeitung/krone.at
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