Trump-Gespielin
Stürmischer Auftritt von Porno-Star Stormy Daniels
Zu chaotischen Szenen ist es am Montag vor einem New Yorker Gericht gekommen. Der Grund: ein Auftritt von Porno-Star Stormy Daniels, die 2006 eine heiße Sex-Nacht mit dem nunmehrigen US-Präsidenten Donald Trump gehabt haben soll. Der Medienrummel war enorm, unter dem Blitzlichtgewitter der Weltpresse mussten zahlreiche Bodyguards den Weg ins Gerichtsgebäude regelrecht erkämpfen. Daniels wurde von der Menschenmenge gegen eine Metallbarriere gedrückt, Schaulustige feuerten sie mit „Stormy, Stormy“-Rufen an, ehe sie es ins Innere des Gebäudes schaffte.
Stormy Daniels, die mit bürgerlichem Namen Stephanie Clifford heißt, gab an, 2006 eine Affäre mit Trump gehabt zu haben. Im Finale des US-Präsidentschaftswahlkampfes soll sie dafür rund 130.000 Dollar (105.000 Euro) Schweigegeld erhalten haben. Angeblich von Trumps Anwalt Michael Cohen persönlich - aus dessen eigener Tasche und ohne Wissen des nunmehrigen US-Präsidenten. Bei einer Razzia bei Cohen wurden vergangene Woche offenbar auch Unterlagen zu Geldzahlungen an die Pornodarstellerin sichergestellt.
Stormy Daniels will, „dass jeder die Wahrheit erfährt“
Am Montag erschien Stormy Daniels vor dem New Yorker Gericht, um der Anhörung im Zuge der Ermittlungen gegen Cohen beizuwohnen. Die chaotischen Szenen bei ihrer Ankunft vor dem Gerichtsgebäude ließen einen Passanten unter Kopfschütteln zu folgendem Satz hinreißen: „Willkommen in der Trump-Präsidentschaft.“ Auch nach dem Hearing war der Rummel groß. „Herr Cohen hat sich seit Jahren so aufgeführt, als stünde er über dem Gesetz. Das ist jetzt vorbei. Mein Anwalt und ich sind entschlossen, sicherzustellen, dass jeder die Wahrheit erfährt“, sagte die Pornodarstellerin nach der Anhörung vor Journalisten.
Unerwartete Wendung in Gerichtsanhörung
Eine unerwartete Wendung nahm die Gerichtsanhörung überdies, als Richterin Wood Cohens Anwalt aufforderte, den Namen eines zuvor unter Verschluss gehaltenen Mandanten zu nennen, und sich herausstellte, dass es sich um den Moderator des Senders Fox News, Sean Hannity, handelt. Trump gilt als Bewunderer Hannitys und soll regelmäßig mit ihm telefonieren. Hannitys Sendung ist derzeit diejenige mit den höchsten Einschaltquoten im US-Kabelfernsehen.
Die Causa Stormy Daniels ist für die USA längst keine Klatschgeschichte mehr, sondern weitet sich allmählich zu einem Polit-Thriller aus. Die hohen Wellen, die der Sexskandal schlägt, weckt Erinnerungen an die Affäre des damaligen US-Präsidenten Bill Clinton mit der Praktikantin Monica Lewinsky.
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