„Nur kennenlernen“

Nach Deutschkurs über Frauen hergefallen: Haft

Österreich
17.04.2018 14:39

Ob blond, ob braun - er hätte sie alle haben wollen, die jungen Frauen. „Kennenlernen“ wollte er sie, sagt der 22-Jährige vor Gericht in Wien. Aber auf eine Art und Weise, bei der die Frauen sich nur wehren und davonlaufen konnten. Der Armenier verfolgte sie nach seinem Deutschkurs nämlich bis zur Haustür - und wollte Sex!

Versuchte Vergewaltigung heißt das, auch wenn es nicht zum Letzten gekommen ist, weil sich die Frauen allesamt heftig wehrten und auf den fast kindlich wirkenden jungen Mann aus Armenien hinschlugen. Zu Recht übrigens, denn seine Finger, die hatte er schon überall - vom Po bis zum Busen.

Die beiden Mädchen waren mit dem Zug von Bregenz nach Lindau unterwegs, als sie von Unbekannten unsittlich berührt wurden. (Bild: Symbolbild/APA/Roland Schlager)
Die beiden Mädchen waren mit dem Zug von Bregenz nach Lindau unterwegs, als sie von Unbekannten unsittlich berührt wurden.

Frauen in der Straßenbahn auserkoren
 Gesehen hatte er die durchwegs langhaarigen Frauen in der Straßenbahn, bei der Heimfahrt vom Deutschkurs. Stiegen sie aus, stieg auch er aus. Ging ihnen nach, bis sie stehen blieben, um z.B. nach dem Hausschlüssel zu kramen. An einem einzigen Abend verfolgte er auf diese Art und Weise vier Frauen!

Nur „kennenlernen“ wollte er eine Frau, und ja, später dann Sex mit ihr haben. Aber sein Deutsch sei halt noch so schlecht.

„Habe Fehler gemacht“
 Richterin Elisabeth Reich fragt detailreich, was ihm unangenehm ist: „Wie lange dauert so eine Kennenlernphase bei Ihnen? Zehn Minuten?“ Und weiter: „Frauen schreien, wehren sich. Sie versuchen es wieder. Haben Sie nicht gedacht, dass an Ihrer Art des Kennenlernen-Wollens etwas falsch ist?“ - Ja, doch, hat er: „Ich habe Fehler gemacht“, sagt er wieder und wieder.

Richterin Elisabeth Reich (Bild: APA/GEORG HOCHMUTH)
Richterin Elisabeth Reich

„Eigentlich ist er schüchtern“, sagt sein Anwalt Harald Mahrer. Und dass ihn die Mutter zur Polizei geschleppt habe, als sie das Fahndungsfoto gesehen hatte. Urteil: drei Jahre Haft.

Gabriela Gödel, Kronen Zeitung

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