Österreichweit herrscht Empörung über die Kriegsspiele in einer Wiener ATIB-Moschee - was viele nicht wissen: Das Netzwerk der Religionsgemeinschaft reicht bis in Wiener Kindergärten. So etwa in den „Marienkäfer“ in der Gudrunstraße in Favoriten. Die Einrichtung wird von der Stadt auch großzügig gefördert.
Offiziell betreibt ATIB in Wien keinen Kindergarten - es ist aber so, dass Personen aus dessen Umfeld in Vereinen sitzen, die das tun. Die Einrichtung „Marienkäfer“ in Favoriten ist so ein Fall. Und einer, der von der Stadt Wien zudem gefördert wird. Im Vorjahr waren es 227.000 Euro.
„Generationen von Kindern werden anscheinend in islamischen Kindergärten zu Parallelgesellschaften herangezogen. Das ist der Preis für die rot-grüne Politik des Wegschauens!“, kritisiert ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch. Die Partei will den „Marienkäfer“ jetzt auch schließen lassen und stellt einen Antrag im kommenden Gemeinderat.
„Es gab keine Beanstandungen“
Bei der Stadt Wien ist die Aufregung weniger groß. „Auch bei diesem Kindergarten wurde vor dem Start der Verfassungsschutz kontaktiert, und es wurden keine Bedenken rückgemeldet. Der Kindergarten wird regelmäßig von der MA 11 kontrolliert, etwa im Juli 2017 oder im Februar 2018, in Begleitung eines Islam-Experten der Uni Wien. Es gab keine Beanstandungen“, heißt es aus dem Büro von Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
„Allein dass im Vorjahr 86 Kindergärten in Wien zusperren mussten“, sagt Czernohorszky selbst, „zeigt, dass wir mit dem neuen Kindergartengesetz noch besser sicherstellen können, dass fragwürdige Kindergärten gar nicht erst an den Start gehen.“
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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