Israeli attackiert
Antisemitischer Schläger stellt sich der Polizei
Nach einem antisemitisch motivierten Angriff auf zwei junge Männer in Berlin - krone.at berichtete - hat sich am Donnerstag ein Tatverdächtiger gestellt. Ein 19-jähriger Syrer, der nach Hinweisen von Zeugen als Verdächtiger ermittelt worden war, hat sich im Beisein seiner Rechtsanwältin bei der Polizei gestellt. Gegen den Mann sei ein Haftbefehl wegen gefährlicher Körperverletzung erlassen worden, teilte die Staatsanwaltschaft mit.
Der Zwischenfall hatte Empörung ausgelöst. Die beiden betroffenen jungen Männer trugen eine Kippa, eine jüdische Kopfbedeckung. Nach Angaben der Polizei wurden sie im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg von drei Personen antisemitisch beleidigt und attackiert. Einer der Täter hatte mit einem Gürtel auf eines der Opfer, einen 21-Jährigen, eingeschlagen (siehe Video oben).
Kanzlerin Angela Merkel mahnte wie andere Politiker am Mittwoch, mit Härte und Entschlossenheit gegen jegliche Form von Antisemitismus vorzugehen. „Dieser Kampf gegen solche antisemitischen Ausschreitungen muss gewonnen werden“, sagte sie.
Politik zeigt sich empört
Außenminister Heiko Maas twitterte am Mittwoch: „Wenn junge Männer bei uns attackiert werden, nur weil sie eine Kippa tragen, ist das unerträglich.“ Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Annette Widmann-Mauz, sagte, der Angriff zeige, wie wichtig es sei, Antisemitismus auf allen Ebenen entschieden entgegenzutreten und die Projekte und die Arbeit gegen Antisemitismus weiter zu stärken. Justizministerin Katarina Barley verurteilte den Angriff als „Schande“ für Deutschland.
Deutschen Medienberichten zufolge handelte es sich bei den Opfern nicht um Juden. Einer der Männer sei ein arabischer Israeli gewesen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.