In einer Wiener Moschee spielen Kinder Krieg: Die verstörenden Bilder aus Wien-Brigittenau sorgen für Empörung und werden jetzt auch ein Politikum. krone.at besuchte das Wohnviertel rund um die ATIB-Moschee. Was denken die Anrainer über Kriegsspiele, die hier mit kleinen Kindern aufgeführt wurden? Was kann, soll, muss der Staat dagegen tun?
Auf dem Spielplatz vor der Moschee im Jakob-Winter-Park sitzen Mütter mit Kopftuch und beobachten ihre Kinder beim Spielen. Am Holztisch hat sich eine Familie versammelt. Die Mutter der drei Kinder: vollverschleiert. Ihr Ehemann findet solche Kriegsspiel-Szenen nicht richtig - unter anderem, weil „ ... in einer Moschee nicht fotografiert werden sollte“.
Ein Junges Mädchen findet es auch „nicht okay“ - allerdings weil man Kindern „Frieden beibringen sollte und nicht Krieg, unter welchen Umständen auch immer“.
„Eine Frechheit“
Gegenüber, an der Mauer eines Gemeindebaus, lädt die SPÖ-Brigittenau zum Maiaufmarsch ein: „Zeit für mehr Solidarität“, steht auf dem Plakat. Die Solidarität scheint bei diesem Thema aber nicht vorhanden. Eine ältere Dame fühlt sich bereits „im Ausland“, sobald sie den nahe gelegenen Markt besucht. „Die Politik sollte schon ein Auge darauf haben, dass so etwas nicht passiert“, meint ein junger Passant. „Das ist keine normale Kindererziehung, eine Frecheit“, sagt ein älterer Herr. „Warum soll ich das fördern, es sind unsere Steuergelder! Ich bin dagegen“, erklärt die Hausbesorgerin des Altbaus direkt gegenüber der ATIB-Moschee.
Viele der Befragten winken ab: „Nix verstehen.“ Auch ein Brigittenauer versteht die Welt nicht mehr: „Was soll das denn, sind wir schon im Krieg, werden die schon ausgemustert?“
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