Hotspot Praterstern

Lob und Häme: Politik reagiert auf Alkoholverbot

Österreich
23.04.2018 06:00

Der Alkohol-, Gewalt- und Drogenhotspot Praterstern wird endlich entschärft. Bald-Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) setzt eine langjährige Forderung der „Krone“-Leser um. Ab 1. Mai herrscht auf dem Platz und in der näheren Umgebung Alkoholverbot. Lob dafür kommt von ÖVP und FPÖ, Grüne und NEOS sind dagegen.

„Eine Scheinlösung“, meinen die grüne Sozialsprecherin Birgit Hebein und Leopoldstadt-Vorsteherin Uschi Lichtenegger. Die Alkoholkranken würden in die umliegenden Grätzeln abwandern. „Dazu werden Polizeiressourcen gebunden, die anderweitig sinnvoller einsetzbar wären“, meinen die beiden.

Weiter weg von der Realität kann man wohl nicht argumentieren. Denn Beispiele wie München zeigen, dass es diesen Verdrängungseffekt nicht gibt, erklärt auch Ludwig.

Michael Ludwig (Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)
Michael Ludwig

„Wir haben lange dafür gekämpft“
Volle Zustimmung kommt hingegen von vielen „Krone“-Lesern sowie von Blau und Türkis. „Wir haben lange dafür gekämpft“, meint FPÖ-Bezirksobmann Wolfgang Seidl. „Erfreulich, dass das Verbot mit Mai kommt und nicht auf die lange Bank geschoben wird“, so Seidl.

ÖVP-Sicherheitssprecher Karl Mahrer sieht einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung. „Die SPÖ ist aufgefordert, das Thema Sicherheit jetzt mit einem umfassenden Paket auf die Agenda zu bringen“, fordert er.

(Bild: Holl Reinhard)

Alex Schönherr, Kronen Zeitung

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