„Dann wird man sich über die eine oder die andere Variante Gedanken machen müssen“, erklärte der Landeschef. Dieser Prozess müsse aber Schritt für Schritt angegangen werden, fügte er hinzu. Beide Parteien hatten bei der Gemeinderatswahl am Sonntag teils herbe Verluste hinnehmen müssen. Die ÖVP hatte 9,7 Prozentpunkte und FI 4,9 Prozentpunkte verloren. Zusammen kam nur noch auf 28,3 Prozent.
Spekulationen um Franz X. Gruber
Um die Spekulationen, wie es mit VP-Stadtchef Franz X. Gruber weitergeht, will sich Platter nicht beteiligen: „Nochmals möchte ich betonen, gerade in einer so schwierigen Situation ist es wichtig, kühlen Kopf zu bewahren, das Ergebnis nun in Ruhe zu analysieren und nicht voreilig falsche Schlüsse zu ziehen. Alles andere ist Sache der Innsbrucker Volkspartei.“
Keine Wahlempfehlung
„Ob es von der Innsbrucker Volkspartei eine Empfehlung geben wird, ist Sache der Innsbrucker Volkspartei. Hier mische ich mich als Landeshauptmann genau so wenig ein wie die einzelnen Gemeindeparteien oder die Bundespartei bei mir. Es wäre nicht klug, wenn der Landeshauptmann den Innsbruckerinnen und Innsbruckern einen Zuruf geben würde, wen sie wählen sollen. Für mich steht im Zentrum, dass es weiterhin eine gute Zusammenarbeit zwischen Landesregierung und Stadtregierung gibt. Diese Zusammenarbeit hat mit der gesamten Stadtregierung gut funktioniert. Beide Regierungen haben gemeinsam in den letzten Jahren viele Projekte voran gebracht die sowohl für Stadt und Land wichtig und richtig sind.“
Ingrid Felipe: Alles offen
Die Grüne LHStv.in Ingrid Felipe sieht ein völlig offenes Rennen um das Bürgermeisteramt. „Die Karten werden jetzt neu gemischt. Jetzt geht es um eine Persönlichkeitswahl und keine Parteiwahl. Da steht im Vordergrund, welcher Stil gepflegt wird und wie agiert wird. Georg Willi bringt jedenfalls mit, dass er den Dialog sucht, dass er einbindet, Leute mitnimmt und dann mutig Entscheidungen trifft. Das ist sicher sein Alleinstellungsmerkmal in der Stichwahl“, so die Grüne.
Felipe glaubt: Oppitz will Blaue ins Boot holen
Wichtig ist für sie einerseits, dass der Wahlkampf weiterhin fair verlaufe und andererseits, dass mit offenem Visier agiert werde. „Es gebührt der Respekt gegenüber den Wählern und Wählerinnen, dass offengelegt wird welcher politische Kurs von welcher/m KandidatIn eingeschlagen wird. Georg Willi hat sich hier ja schon klar deklariert. Er möchte eine Zusammenarbeit der weltoffenen Parteien nach dem 6. Mai anstreben“, so Felipe. „Ich halte das für die richtige Entscheidung. Zuerst gehört gewählt, und dann gehört federführend vom Sieger oder der Siegerin der Stichwahl eine Koalition ausverhandelt“, sagt die höchste Grüne auf Landesebene. Dass die FPÖ sich für Oppitz-Plörer ins Zeug legen will um Georg Willi als Bürgermeister zu verhindern, wertet die Grüne als Indiz, dass Oppitz-Plörer die FPÖ in die Stadtkoalition holen will. „Bisher hat sie sich nicht deklariert. Das lässt viel Raum für Spekulation“, so Felipe
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