Österreich will vier Millionen Euro für die Not leidenden Menschen in Syrien und für Kriegsflüchtlinge in den benachbarten Ländern bereitstellen. Dieser Beitrag stamme aus dem Auslandskatastrophenfonds, teilte Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) am Mittwoch im Vorfeld der Geberkonferenz für Syrien in Brüssel mit.
„Es geht hier zum einen um humanitäre Soforthilfe, aber auch mit Blick auf Wiederaufbaumöglichkeiten“, erklärte Kneissl. Drei Millionen Euro sollen dem Internationalen Roten Kreuz für Trinkwasser-Aufbereitung und Entminung zur Verfügung gestellt werden, eine Million dem UNO-Kinderhilfswerk UNICEF.
Allein in Syrien sind 13 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zudem benötigen Millionen Flüchtlinge in der Türkei, im Libanon und in Jordanien Unterstützung. An der von den Vereinten Nationen und der EU veranstalteten Konferenz in Brüssel nehmen etwa 80 Länder teil. Die UNO hofft auf Hilfszusagen in Höhe von insgesamt rund acht Milliarden Dollar (rund 6,5 Milliarden Euro).
Syrien: Deutschland stockt Hilfsgelder um eine Milliarde Euro auf
Deutschland will die humanitäre Hilfe für Syrien und die Region um eine Milliarde Euro aufstocken. Die Hilfszusage soll um weitere 300 Millionen Euro erhöht werden, wenn dies mit dem neuen Bundeshaushalt genehmigt wird. Oberste Priorität müsse der Schutz der Zivilbevölkerung in Syrien haben, sagte Außenminister Heiko Maas. "Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, dass die schweren Verbrechen, die in Syrien geschehen sind, strafrechtlich aufgearbeitet und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden können.“ Deutschland hat seit Beginn des Konflikts rund 4,5 Milliarden Euro für Hilfe in der Region bereitgestellt und ist damit größter Einzelgeber in der Syrien-Krise. Weitere große Beträge kamen von Großbritannien und den USA.
In dem seit sieben Jahren andauernden Bürgerkrieg sind Hunderttausende Menschen getötet worden. Millionen Menschen flüchteten aus ihrer Heimat. Nach den westlichen Militärangriffen gegen Ziele in Syrien laufen nun Bemühungen, wieder einen politischen Prozess zur Beilegung des Konflikts in Gang zu bringen. Als entscheidend dafür gilt die Haltung Russlands, das den syrischen Präsidenten Bashar al-Assad militärisch stützt.
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