Im makaberen Mordfall von Fritzens in Tirol liegen nun erste Ergebnisse der Obduktion vor - aufgrund des starken Verwesungsgrades der Leiche sind laut Polizei derzeit aber noch viele Fragen offen. Die Polizei hat nun Fotos der Kleidung des Opfers veröffentlicht und hofft dadurch auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wie berichtet, kam es erst am Freitag zu dem grausigen Fund. In Plastiksäcken wurde in der Nähe des Fußballplatzes in Fritzens eine mit brutaler Gewalt zugerichtete Leiche entdeckt.
„Es handelt sich definitiv um einen Mann“, sagt Walter Pupp, Leiter des Landeskriminalamtes Tirol. Auch das Alter könne man mittlerweile, zumindest grob, einschätzen: „Wir gehen davon aus, dass die Person älter als 70 war“, schildert Pupp die aktuellen Erkenntnisse. Und der Mann sei rund 165 cm groß. Fest steht außerdem: „Er hat einen heftigen Angriff auf den Kopf erlitten. Sein Schädel ist mehrfach gebrochen. Es handelt sich um Fremdverschulden“, gibt der LKA-Leiter preis.
Identität weiter unklar
Die Tat dürfte laut Polizei schon vor etlichen Monaten begangen worden sein. Dies erschwere die Feststellung der Identität deutlich: „Durch die starke Fäulnisveränderung haben wir noch keinen Anhaltspunkt hinsichtlich der Herkunft des Mannes“, erklärt Pupp. Auf Hochtouren werden nun die Vermisstenmeldungen abgeglichen - „das muss aber weitläufig passieren, weil wir derzeit ja nicht wissen, ob es sich um einen Österreicher handelt oder nicht“, spricht der LKA-Chef über die Herausforderungen der laufenden Ermittlungen. Treffer gab es bisher noch keinen.
Wer kennt diese Kleidungsstücke?
Und da der Mann auch weder Brieftasche noch Ausweise bei sich trug, bittet die Polizei nun um Hilfe aus der Bevölkerung. Durch die Veröffentlichung von Fotos der Kleidung des Mannes erhoffe man sich Hinweise, erklärt Pupp. Das Opfer trug eine Kapuzenjacke der Marke „Crane“ in der Größe 48/50, einen mehrfärbigen Pullover der Marke „Tom Tino“ in der Größe 50, Schuhe der Marke „Memphis One“ in der Größe 42/43 sowie eine Armbanduhr der Marke „Q&Q“ mit einem schwarzen Armband und einem weißen Ziffernblatt. Zweckdienliche Hinweise bitte an das Landeskriminalamt Innsbruck unter der Nummer 059133-703333.
Fundort nicht Tatort
Da die Leiche in mehreren Plastiksäcken verpackt war, geht die Polizei nicht davon aus, dass es sich beim Fundort auch um den Tatort handelt. „Vielmehr wurde der Mann dort vermutlich hintransportiert und abgelegt“, verdeutlicht der LKA-Leiter.
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