Ärger über Politik
Aufstand der Massen legt ganz Armenien lahm
Der Aufstand der Massen gegen das Polit-Establishment in der kleinen Kaukasus-Republik Armenien hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Nachdem der Kandidat der Opposition am Dienstag bei der Wahl zum Premierminister im Parlament durchgefallen ist, rief er die Menschen zum Generalstreik auf. Die Demonstranten legten daraufhin weite Teile Armeniens lahm.
In dem bitterarmen Land mit seinen rund drei Millionen Einwohnern (die meisten Armenier leben seit dem Genozid durch die Osmanen in der Diaspora) hatte sich bisher eine Machtelite der Republikanischen Partei (RP) ihre Pfründe gesichert - allen voran Sersch Sargsjan, erst als Präsident, dann als Premier. Nach Beginn der Massenproteste war er aber überraschend schnell zurückgetreten, die Armenier sprechen von einer „samtenen Revolution“.
Die Opposition wollte ihren charismatischen Anführer Nikol Paschinjan vom Parlament zum Regierungschef wählen lassen. Das scheiterte an der RP. Jetzt sind Hauptstraßen und Flughäfen lahmgelegt.
Kronen Zeitung
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