Nigerianer Terry A.

Vor Meißelmord: 2 Mal als Drogenhändler verurteilt

Österreich
06.05.2018 15:15

Nicht nur amtsbekannt, sondern auch zwei Mal wegen Drogenhandels verurteilt war der Asylwerber Terry A. - jener Nigerianer (25), der nur 13 Tage nachdem seine zweite Verurteilung rechtskräftig geworden war, in einer niederösterreichischen Asylunterkunft einen 26-Jährigen umgebracht haben soll.

Terry A. war so gar kein unbeschriebenes Blatt, wie es in einem „Kurier“-Bericht heißt: Fünf Anzeigen wegen Suchtgifthandels hatte er ausgefasst. Zwei Mal war der 25-Jährige deswegen vor Gericht gestanden: einmal im Jahr 2016, da wurde der Nigerianer bedingt zu vier Monaten verurteilt. Im Februar 2018 stand er dann schon wieder vor dem Richter. Wieder ging es um Drogenhandel. Diesmal wurde ihm eine fünfmonatige Haftstrafe aufgebrummt, erneut bedingt.

Am 19. April wurde das Urteil rechtskräftig. Kaum zwei Wochen später kam es dann - wie berichtet - in der Asylunterkunft in Maria Enzersdorf zu der handgreiflichen Auseinandersetzung mit zwei Afghanen - auch dabei dürfte es um Drogen gegangen sein -, die den Beginn einer ganzen Kette von kriminellen Ereignissen markierte.

Schwere Halsverletzungen
Terry A. wurde von der Polizei der Unterkunft verwiesen. Am nächsten Tag aber soll er unbefugterweise zurückgekommen und dort auf den 26-jährigen Mann aus Bangladesch getroffen sein. Was dann genau geschah, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Fest steht aber: Als der Tote gefunden wurde, zeugten schwere Verletzungen am seinem Hals von der Brutalität seines Mörders. Laut Exekutive trat der Tod durch Ersticken ein. Weil es dort keine Sicherheitsvorkehrungen gab, erhebt nun der Bruder des Opfers schwere Vorwürfe gegen die zuständigen Behörden.

Mordopfer Razib D. (26) traf im Missionshaus in Maria Enzersdorf auf den Täter mit dem Meißel. (Bild: Russell R., Klemens Groh, Martin Jöchl. stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
Mordopfer Razib D. (26) traf im Missionshaus in Maria Enzersdorf auf den Täter mit dem Meißel.

Festnahme nahe Spielplatz
Erst tags darauf wurde der mutmaßliche Mörder in Maria Enzersdort gestellt, nachdem er mit einem Meißel - dabei dürfte es sich wohl um das Mordwerkzeug handeln - auf Bäume eingestochen und diesen nach spielenden Kindern geworfen hatte. Der Nigerianer verletzte noch zwei Polizisten, ehe er festgenommen wurde. Eine Blutspur, die an seinem Schuh gefunden wurde, passt zum Mordopfer. Darum gilt der wegen Drogenhandels vorbestrafte Nigerianer nun als dringend mordverdächtig. Er selbst leugnete die Tat bisher.

Auf diesem Spielplatz bedrohte der Verdächtige Kinder und wurde daraufhin festgenommen. (Bild: APA/EINSATZDOKU.AT/LECHNER)
Auf diesem Spielplatz bedrohte der Verdächtige Kinder und wurde daraufhin festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft hat U-Haft beantragt.

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