Nach Meißelmord

Terry A. (25) schlug in U-Haft Mitinsasse halb tot

Österreich
08.05.2018 08:17

Der mutmaßliche Meißelmörder aus Maria Enzersdorf hat sein Aggressionspotenzial und seine Gewaltbereitschaft auch in U-Haft unter Beweis gestellt. So ging der 25 Jahre alte Terry A. im Wiener Neustädter Gefängnis auf einen Mithäftling los und prügelte so lange auf den Insassen ein, bis dieser halb tot war.

Das Prügelopfer erlitt bei dem Angriff schwere Verletzungen im Gesicht, darunter auch Brüche, ebenso eine Fraktur des Arms, und musste ins Spital eingeliefert werden, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Erich Habitzl, am Dienstag berichtet. Nach dem brutalen Übergriff auf den Mithäftling wurde Terry A. in Einzelhaft gesteckt und steht offenbar unter intensiverer Beobachtung.

(Bild: Martin A. Jöchl)

Der kräftige Nigerianer steht im dringenden Verdacht, in der Vorwoche einen Mitbewohner in einem Asylquartier für psychisch beeinträchtigte Migranten in Maria Enzersdorf bei Wien ermordet zu haben. Der 26 Jahre alte Computerexperte aus Bangladesch, Razib D., hatte keine Chance und starb aufgrund seiner schweren Verletzungen. Nach der Bluttat am späten Mittwochabend ergriff Terry A. die Flucht, sein Motiv für die Tat ist nach wie vor unklar.

Razib D. (26) wurde in dem Missionshaus in Maria Enzersdorf umgebracht. (Bild: Russel R., Martin Jöchl, stock.adobe.com, krone.at-Grafik)
Razib D. (26) wurde in dem Missionshaus in Maria Enzersdorf umgebracht.

Mit Flüchtlingswelle nach Österreich
Am Donnerstag stach er auf einem Spielplatz wie von Sinnen auf Bäume ein, um später die mögliche Tatwaffe, den Meißel aus Stahl, in Richtung mehrerer spielender Kinder zu werfen. Er verfehlte sie aber glücklicherweise.

Auf diesem Spielplatz bedrohte der Verdächtige Kinder und wurde daraufhin festgenommen. (Bild: APA/EINSATZDOKU.AT/LECHNER)
Auf diesem Spielplatz bedrohte der Verdächtige Kinder und wurde daraufhin festgenommen.

Im Zuge der darauf erfolgten Festnahme verletzte der 25-Jährige auch noch zwei Polizisten. DNA-Spuren des Todesopfers auf den Schuhen des mutmaßlichen Täters überführten Terry A. schlussendlich. Der Nigerianer war, wie berichtet, im Zuge der Flüchtlingswelle nach Österreich gelangt, bereits wegen Suchtgift- und Gewaltdelikten amtsbekannt und auch schon zweimal verurteilt worden.

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