Knapp sieben Monate nach der Nationalratswahl liegt eine brandaktuelle Umfrage auf dem Tisch - und diese bescheinigt der türkis-blauen Regierung weiterhin sehr gute Werte. Die ÖVP bleibt im ersten Quartal 2018 mit 31 Prozent klar auf Platz eins und büßt gegenüber der Wahl nur um 0,5 Prozentpunkte ein. Großer Gewinner der Umfrage ist die FPÖ mit plus drei Prozentpunkten. Mit derzeit 29 Prozent überholen die Freiheitlichen sogar die SPÖ (27 Prozent, plus 0,1 Prozentpunkte). Die Grünen, die nicht mehr im Parlament vertreten sind, sacken hingegen weiter ab und liegen aktuell nur noch bei mickrigen zwei Prozent (minus 1,8 Prozentpunkte).
Die NEOS stehen laut neuester Umfrage bei vier Prozent (minus 1,3 Prozentpunkte). Überraschend gut läuft‘s - trotz personeller Turbulenzen - für die Liste Pilz, die auf sechs Prozent (plus 1,6 Prozentpunkte) kommt.
Die Grünen stehen dagegen bundesweit alles andere als gut da. Sie schaffen nach dem Debakel bei der Landtagwahl in Kärnten und dem Glawischnig-Wechsel zu Novomatic gerade einmal zwei Prozent. Noch nicht berücksichtigt wurde in der Umfrage das neuerliche Debakel der Grünen bei der Landtagswahl in Salzburg und ihr überraschender Sieg bei der Bürgermeisterwahl in Innsbruck.
Klare Mehrheit steht Regierung „positiv“ gegenüber
Knapp 1000 Österreicher sind vom Linzer Markt- und Meinungsforschungsinstitut Spectra im ersten Quartal des Jahres kontaktiert worden. Die „Tiroler Tageszeitung“ veröffentlichte die Zahlen am Freitag in ihrer Printasugabe. Neben der klassischen Sonntagsfrage lautete die zentrale Frage, ob die Landsleute mit der Arbeit der Bundesregierung zufrieden sind. Das Ergebnis fällt für ÖVP und FPÖ sehr positiv aus. Auf die Frage, ob die Teilnehmer Türkis-Blau positiv oder negativ gegenüberstehen, antworteten 46 Prozent mit „positiv“ und 33 Prozent mit „negativ“. Zum Vergleich: Im September 2017, als es noch eine SPÖ-ÖVP-Regierung gegeben hat, standen nur 20 Prozent der Koalition positiv gegenüber.
Auf die Frage, ob ÖVP und FPÖ ihre Sache bisher gut oder weniger gut gemacht haben, antworteten 39 Prozent mit „gut gemacht“ und 34 Prozent mit „weniger gut gemacht“. 27 Prozent wollten die Frage nicht beantworten. Zum Vergleich: Im September 2017 standen nur 14 Prozent der damaligen rot-schwarzen Koalition positiv gegenüber, im ersten Quartal 2017 waren es noch 26 Prozent gewesen.
Kurz liegt in Kanzler-Direktwahl weiter klar voran
Fakt ist, dass die FPÖ als Juniorpartner durchaus punkten kann. Auf die Frage, welche Partei in der Regierung besser gefällt, stimmten 37 Prozent für die ÖVP und 18 Prozent für die FPÖ. 26 Prozent antworteten mit „beide gleich“, 18 wollten keine Auskunft geben. In der ÖVP-Regierungsmannschaft kann vor allem Kanzler Kurz mächtig punkten. Bei der Frage nach den Parteichefs („Wer gefällt Ihnen besser?“) erhält Kurz 43 Prozent, FPÖ-Chef Strache 19 Prozent. 20 Prozent finden beide gleich gut. Ein ähnliches Resultat bringt die Kanzler-Direktwahl, wo Kurz im ersten Quartal 2018 mit 31 Prozent klar in Führung liegt. SPÖ-Chef Christian Kern kommt auf 22, Strache auf 18 Prozent.
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