Durchbruch im brutalen Mordfall rund um die kleine Hadishat: Wie die „Krone“ Dienstagfrüh erfuhr, ist ein dringend Tatverdächtiger in der Nacht auf Dienstag gefasst worden. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen Nachbarn der Familie aus Tschetschenien. Der Mann, der ebenfalls aus Tschetschenien stammt, zeigte sich in einer ersten Einvernahme geständig.
Die Siebenjährige war am Freitagnachmittag plötzlich verschwunden. Das Mädchen, das mit ihrer Großfamilie aus Tschetschenien im Gemeindebau Dittes-Hof im Wiener Bezirk Döbling lebte, war am Spielplatz der Anlage zuletzt gesehen worden.
Großräumige Suchaktion
Gegen 23 Uhr erstattete der 17 Jahre alte Bruder von Hadishat, der an jenem Tag auf seine Schwester aufgepasst hatte, Vermisstenanzeige bei der Polizei. Eine großräumige Suchaktion wurde gestartet, die gesamte Anlage genauestens abgesucht. „Man hat uns gesagt, sie wäre bei einer Freundin. Dann haben wir angerufen, sie war aber nicht da. Dann waren wir bei jeder Tür und haben gefragt. Dann haben wir die Polizei gerufen. Wieso tut man so etwas?“, erzählte Rustam G., der Bruder des Mädchens, gegenüber Puls4 völlig fassungslos.
Leiche in Müllcontainer gefunden
Als die Beamten dann Samstagfrüh gemeinsam mit Mitarbeitern der MA 48 die Müllcontainer durchwühlten, machten sie eine grauenvolle Entdeckung: Die Leiche von Hadishat war in einen Plastiksack gewickelt und in den Müll geworfen worden.
Akribische Suche nach Täter
Wie die Obduktion ergab, starb das kleine Mädchen durch einen Stich in den Hals. Die Ermittler konzentrierten sich indes auf die akribische Spurensuche im Dittes-Hof. Die Hoffnungen ruhten auf möglichen DNA-Spuren, die der Mörder auf jenem Müllsack hinterlassen haben könnte, in dem die Volksschülerin schließlich entdeckt wurde. Zudem soll ein Spürhund der Polizei in einer Waschküche im Hof angeschlagen haben.
Dann kam der Durchbruch: In der Nacht auf Dienstag wurde ein Nachbar unter dringendem Tatverdacht festgenommen - damit konnte die Polizei innerhalb von nur drei Tagen den grauenvollen Kriminalfall klären.
„Wer hasst uns so?“
Doch warum musste das unschuldige Kind sterben? Hadishats Mutter zeigte sich in einem Interview am Sonntagabend mit „Puls4“ verzweifelt: „Wer hasst uns so? Ich weiß nicht, wie ich weiterleben soll. Ich hab Angst vor allen hier.“
Charlotte Sequard-Base, krone.at und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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