Robert K., 16 Jahre alt: Der noch nicht einmal volljährige gebürtige Tschetschene ist der kaltblütige Mörder der kleinen Hadishat (7). Der österreichische Staatsbürger gestand laut „Krone“, das Nachbarskind in seine Wohnung gelockt und getötet zu haben. Das Motiv lässt einen erschaudern: Der 16-Jährige hatte einen schlechten Tag.
Unvorstellbar, welch grausame Szenen sich am Freitagnachmittag in einer Wohnung im Gemeindebau Dittes-Hof im Wiener Bezirk Döbling abgespielt haben. Die kleine Hadishat spielte bis etwa 15 Uhr zusammen mit anderen Kindern im Hof der Anlage. Der 16-jährige Gymnasiast, der seit Längerem mit seinen Eltern sowie seinem Bruder in Österreich lebt, kannte das Mädchen. Die Siebenjährige war in der Vergangenheit oft bei seiner Familie zu Besuch, um mit der Katze zu spielen.
Mädchen in Badewanne getötet
Am Freitag jedoch hatte der 16-Jährige laut eigener Aussage einen schlechten Tag, er sei genervt gewesen. Der junge Mann lockte daraufhin das Nachbarskind vom Hof in die Wohnung. Was dort genau passierte, ist bislang unklar. Jene Details, die der „Krone“ zugespielt wurden, zeichnen jedoch das Bild eines kaltblütigen Mörders: In der Badewanne habe der gebürtige Tschetschene auf den Hals des Kindes eingestochen. Er dürfte hier mit äußerster Brutalität vorgegangen sein.
Leiche in Plastiksack gewickelt
Später entledigte er sich der Leiche, wann und wie genau, ist bislang noch nicht bekannt. Fest steht jedoch, dass Hadishat wie ein Stück Abfall in einen Plastiksack gewickelt und in einen Müllcontainer der Anlage geworfen wurde. Ein Mitarbeiter der MA 48, der zusammen mit der Polizei den Mist durchsuchte, machte dann die grauenhafte Entdeckung. Nur die Füße des Kindes ragten aus dem Sack hervor …
Polizeieinsatz seit Freitagabend
Seit Freitagabend war die Polizei am Dittes-Hof im Einsatz. Nachdem Hadishat das letzte Mal gegen 15 Uhr am Spielplatz gesehen worden war, alarmierte ihr 17-jähriger Bruder gegen 23 Uhr die Polizei. Jeder Winkel der Anlage wurde daraufhin genauestens durchsucht. Samstagfrüh wurde die schlimmste Befürchtung dann Gewissheit: Hadishat ist tot, von ihrem Mörder fehlte zu diesem Zeitpunkt jedoch jede Spur.
Während unter den Bewohnern des Gemeindebaus die Unsicherheit stieg und die Gerüchteküche brodelte, sicherten Ermittler unter Hochdruck Spuren. In der Nacht auf Dienstag zog sich dann die Schlinge um Robert K. zu. Der 16-Jährige wurde festgenommen.
Video: Anrainerin schildert die Festnahme
„Er hat die Tat ganz trocken geschildert“
„Er hat bei seiner Befragung die Tat ganz trocken geschildert“, berichtete Nikolaus Rast, Rechtsvertreter der Angehörigen des getöteten Mädchens. „Im Namen der Familie danke ich der Polizei für die hervorragende Arbeit“, betonte Rast. Speziell die Mutter sei sehr erleichtert, dass ein Tatverdächtiger gefasst werden konnte: „Es geht ihr besser. Sie traut sich jetzt wieder aus der Wohnung.“
Charlotte Sequard-Base, krone.at, und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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