28 Millionen Kinder sind weltweit auf der Flucht vor Krieg, Gewalt und Folter. Und erleben dabei Todesangst, Verzweiflung und Gefühle der Ohnmacht. Der Verein Hemayat hilft mit Therapien neben Erwachsenen vor allem aber auch Kindern dabei, ihre schweren traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten.
Die Zahl der von Hemayat (dt. „Schutz“) betreuten traumatisierten Kinder aus Kriegsgebieten oder mit Foltererfahrungen war im letzten Jahr mit 237 so hoch wie noch nie zuvor. „Über die Themen Kindheit und Folter gleichzeitig zu sprechen, sollte überhaupt nicht möglich sein!“, sagt Sonja Brauner, die vor zehn Jahren die Kinder- und Jugend-Traumatherapie im Betreuungszentrum Hemayat mitbegründet hat.
Doch die Anzahl der kleinen Patienten, die auf der Warteliste stehen, steigt ständig, auch die Anfrage von Schulen und Kindergärten ist groß. „Dabei ist es so wichtig, dass diese Kinder nach den traumatischen Erlebnissen möglichst rasch kompetente Hilfe erhalten“, so Cecilia Heiss, Psychologin und Geschäftsführerin des Vereins.
Auch ein Buch soll dabei helfen. Sonja Brauner hat in ihrer Arbeit einen 10-Punkte-Plan entwickelt, der sich im Umgang mit traumatisierten Kindern sehr bewährt hat. Um diese Punkte (sicherer Ort, vertrauenswürdige Erwachsene, ruhiger Platz, Stabilität und Struktur, Spielangebote, Zeit, keine Bewertung des Geschehenen, Normalität, therapeutisches Angebot, Geduld) zu beachten, braucht es keine spezielle Ausbildung. Die wesentliche Voraussetzung, um Kinder bei der Trauma-Bewältigung gut zu unterstützen, ist ein einfühlsamer und liebevoller Umgang und verbindliches Da-Sein!
Beim Hemayat-Sommerfest am 25. Mai ab 19 Uhr im Palais Schönburg in Wien werden übrigens bei einer Charity-Aktion Zeitspenden von Promis wie Hilde Dalik, Ursula Strauss, Christoph Grissemann und Viktor Gernot versteigert!
Alle Infos zum Verein gibt es hier
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