Weil ihn durchfahrende Motorrad- und Radfahrer ärgerten, spannte in Neukirchen an der Enknach im Bezirk Braunau (OÖ) ein Jäger einfach einen Draht über einen Waldweg. Eine 36-jährige zweifache Mutter entkam beim Radfahren der lebensgefährlichen Falle nur durch Zufall. Polizisten konnten den Täter nun ausforschen.
„Ein Jäger, der sich von Waidmanns-Kollegen gemobbt und von durchfahrenden Motorradfahrern in der Jagd gestört fühlte, wollte auf diese Art einen der Biker erwischen“, berichtet Kontrollinspektor Volker Landfried von der Polizeiinspektion Ach-Hochburg.
Mutter erstattete Anzeige
Bei ihm hatte eine 36-jährige Mutter aus Schwand/Innkreis am 8. Mai Anzeige erstattet, dass auf einem Waldweg in Königsaich zwischen zwei Bäumen ein Draht genau auf Schulterhöhe gespannt ist. Sie hatte beim Radfahren zufällig ein paar Meter vorher eine kurze Verschnaufpause eingelegt und beim Losfahren zum Glück den Draht gerade noch bemerkt.
Tödliche Gefahr
„Er war einen Millimeter dick, vier Meter lang, hätte Durchfahrende schwer verletzen oder auch töten können“, weiß Dienststellenleiter Landfried. „Bei so kleinen Landposten wie hier in Ach-Hochburg kennt man aber die Leute, am Pfingstmontag hatten wir den Verdächtigen ausgeforscht.“
Jäger angezeigt
Dieser 47-jährige Waidmann gestand, den Draht bereits am 5. Mai gespannt zu haben. An mögliche Folgen für die Opfer hätte er nicht gedacht. Er wurde wegen Gemeingefährdung angezeigt.
Johann Haginger/Kronen Zeitung
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