Über Weg gespannt

NÖ: Reiterin von Drahtfalle fast zu Sturz gebracht

Österreich
22.05.2018 12:44

Das hätte richtig böse ausgehen können: Jutta Thuri (50) wäre bei einem Ausritt im Wienerwald beinahe von einem in Kopfhöhe gespannten, dünnen Draht vom Pferd geholt worden. Ein Unbekannter hatte die Stolperfalle über einem markierten Reitweg in der Nähe von Gaaden angebracht. Ihrem braven Wallach „Floss“ sowie ihrer Routine im Sattel ist es zu verdanken, dass Thuri nicht mehr passiert ist. Ein Sturz von Pferd und Reiter hätte sogar tödlich enden können ...

Die Freizeit mit dem Partner Pferd entspannt in der Natur genießen - genau das wollte Jutta Thuri mit ihrem Wallach am Sonntagnachmittag. Für die Benutzung der Reitwege im Wienerwald bezahlt Thuri wie viele andere eine Jahresgebühr. Doch was ihr bei diesem Ausritt widerfahren sollte, ist wohl der Albtraum eines jeden Reiters. Als sie im Trab auf einem markierten Reitweg zwischen Sittendorf und Sparbach unterwegs war, blieb die 50-Jährige an einem Draht, der über den Weg gespannt war, hängen. „Ich habe die Falle erst bemerkt, als ich drin hing. Der Draht ist Gott sei Dank abgerissen, aber ich wurde ordentlich nach hinten gerissen“, schildert Thuri gegenüber krone.at.

Ihr Pferd sowie ihre Routine verhinderten einen Sturz. „,Floss‘ hat auf meine Stimme reagiert und ist stehen geblieben. Er hat sich allerdings schon ordentlich erschrocken - und er ist eigentlich ein sicheres Pferd im Gelände.“ Nicht auszudenken, wenn der Wallach durchgegangen oder gar mit ihr gestürzt wäre. Jutta Thuri konnte sich zwar im Sattel halten, die Blutergüsse im Gesicht sind allerdings deutlich zu sehen.

Weitere Stolperfallen in der Nähe von Grub
Die Niederösterreicherin verständige sofort ihre Tochter und die Polizei: „Die Polizei Hinterbrühl war ausgesprochen nett.“ Zwei Beamte fuhren mit Thuri, die selbst Staffelführerin bei der Österreichischen Rettungshundebrigade ist, in den Wald. Leider konnte der Draht nicht mehr gefunden werden, Anzeige gegen unbekannt wurde allerdings erstattet. Thuri postete den Vorfall auf Facebook, eine Bekannte der Reiterin schilderte daraufhin eine Beobachtung in der Nähe von Grub. Dort hatte ein Mann Lianen als Stolperfallen über die Reitwege gespannt. Als sie ihn darauf ansprach, drohte er „ihr Pferd abzustechen“. Die Frau erstattete ebenfalls Anzeige.

„Ich weiß nicht, was Menschen dazu bringt, solche Dinge zu tun“, sagt Thuri, die starke Schmerzen im Halsbereich hat. Und: „Die Wege im Wienerwald werden ja nicht nur von den Reitern benützt, sondern auch von Wanderern oder Radfahrern.“ Die Polizei Hinterbrühl ersucht Zeugen, die Hinweise auf den Urheber der Drahtfalle geben können, sich zu melden. Es liegen bereits vage Hinweise auf den Täter vor.

Jäger spannte Draht in Oberösterreich
Einen ähnlichen Vorfall gab es Oberösterreich. Dort hatte in Neukirchen an der Enknach im Bezirk Braunau ein Jäger einfach einen Draht über einen Waldweg gespannt. Eine 36-jährige zweifache Mutter entkam beim Radfahren der lebensgefährlichen Falle nur durch Zufall. Polizisten konnten den Täter nun ausforschen.

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