Ein riesiger Pool, ein Basketball- und ein Tennisplatz: Vor mehr als 20 Jahren hat sich Tennis-Legende Boris Becker auf der spanischen Insel Mallorca auf 218.000 Quadratmetern eine Traumvilla errichtet. Das Grundstück ist inzwischen jedoch völlig verwahrlost. Seit Jahren hat niemand mehr in der Finca gewohnt - bis jetzt: Ein deutscher Hippie fand Gefallen an dem Anwesen und ist einfach eingezogen.
„Jesus Bruder Bauchi“ nennt sich der Mann aus Würselen, der mit einer Handvoll anderer Deutscher seit Sonntag in der Becker-Villa lebt. Die verrückte Truppe bezeichnet sich selbst als „intergalaktisches Hilfs- und Rettungskommando für brachliegenden Wohnraum“. Ihre „Mission“: Häuser im Auftrag höherer Mächte retten.
„Lebensraum gegen Mietfreiheit“
„Wenn die Häuser offen sind, gehen wir rein, fangen an, alles zu beleben, erst mal alles sauber zu machen. Wir wollen einen liebenswerten Ort erschaffen. Unser Angebot: Tatkraft für den Lebensraum gegen Mietfreiheit“, erzählte „Bauchi“ gegenüber der „Bild“.
„Fühlte mich hier sofort willkommen“
Ein Mallorquiner soll ihm den Tipp mit der Finca gegeben haben. Dass Becker einst hier wohnte, will er nicht gewusst haben. „Hier war seit Jahren niemand mehr. Aber ich fühlte mich hier sofort willkommen“, so Bauchi, als er das unverschlossene Zufahrtstor öffnet: „Das ist ein echter Rohdiamant, der geschliffen werden muss.“
„Bauchi“ ist auf Mallorca kein Unbekannter. Die deutsche „Mallorca Zeitung“ („MZ“) berichtete bereits im März ausführlich über den Deutschen, der 2014 auf die Insel kam und im Wohnmobil wohnt, wenn er nicht gerade Häuser besetzt - auch wenn er diesen Begriff nicht mag. „Wir besetzen Häuser nicht, wir retten sie“, so der Deutsche gegenüber der „MZ“. „Wir stellen keine Besitzansprüche. Uns geht es um nichts anderes, als in dem Moment mietfrei zu wohnen und dafür dem Haus etwas zurückzugeben.“
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