Seit Jahren ist Boris Beckers Finca auf der spanischen Insel Mallorca unbewohnt. Vom Glanz der alten Zeit ist nur noch wenig bis gar nichts übrig. Das einstmals prachtvolle Anwesen ist verfallen, eine deutsche Hippie-Gruppe, die sich selbst als „Intergalaktisches Hilfs- und Rettungskommando für brachliegenden Wohnraum“ bezeichnen, hat die Villa mittlerweile besetzt. In einem Videotagebuch (siehe Video oben) zeigt der Anführer der Truppe seinen „neuen Auftrag“. Der Makler des Objekts scheint sich dennoch nicht davor zu scheuen, die Finca als „repräsentativen Landsitz für höchste Ansprüche“ zum Verkauf anzubieten. Die Bilder auf seiner Website sind von der Realität allerdings weit entfernt …
Zehn Schlafzimmer, zehn Badezimmer, ein riesiger Pool und prunkvolle Einrichtung: Vor mehr als 20 Jahren ließ sich Tennis-Legende Boris Becker auf Mallorca auf 218.000 Quadratmetern eine Traumvilla errichten. Nach seinem finanziellen Leidensweg ist allerdings nicht mehr viel vom Ruhm und Glanz übrig. Nichtsdestoweniger bemüht sich der Makler, das gute Stück zu verkaufen - und dabei scheut er nicht davor zurück, bei der Beschreibung des Objektes das eine oder andere Detail zu verschweigen.
Auf Papier liest sich nämlich alles hervorragend: „Diese beeindruckende Finca befindet sich in einer wunderschönen und idyllischen Umgebung nur wenige Minuten von Arta.“ Fakt ist jedoch, dass die Finca sehr abgeschieden liegt. Medienberichten zufolge sei sie sogar kaum zu finden, was ein Grund für die Probleme mit dem Verkauf sein soll.
„Villa ist ein Trauerfall“
Doch nicht nur die Lage, auch das Innenleben der Villa lässt zu wünschen übrig. Das gibt immerhin auch der Makler zu: „Das Anwesen wurde längere Zeit nicht bewohnt und muss dementsprechend renoviert werden“, schreibt er auf der Homepage. Die Bilder sprechen aber eine deutliche Sprache - und zeigen, wie sehr die Wirklichkeit von der Beschreibung abweicht. Haupthaus und Nebengebäude seien verfallen und sähen inzwischen aus wie ein „fortgeschrittener Rohbau“, berichtet die „Mallorca Zeitung“. Mallorquinische Immobilienunternehmer sprechen nur noch von einem „Trauerfall“ und halten allenfalls einen Verkaufspreis von maximal drei Millionen Euro für realistisch.
Sollte dennoch jemand vorhaben, in die verfallene Villa einzuziehen, hat man dann noch mit einem anderen Problem zu kämpfen: Ein deutscher Hippie-Guru - er nennt sich selbst „Bruder Bauchi“ - besetzt das Anwesen zurzeit.
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