Schwere Unfälle in der Nacht auf Montag auf der Außenring-Autobahn (A21) in Niederösterreich: Zuerst kollidierten in Fahrtrichtung Wien zwei Kleintransporter. Einer der Lenker wurde aus dem Fahrzeug auf die Fahrbahn geschleudert. Auf der Gegenfahrbahn kam es dann wenig später zu einem weiteren Unfall. Insgesamt zehn Menschen wurden verletzt - zwei davon schwer.
Der erste Unfall, bei dem acht Menschen verletzt wurden, ereignete sich am Montag kurz nach 1.30 Uhr im Gemeindegebiet von Klausen-Leopoldsdorf. Weil ein vor ihm fahrender Lkw das Tempo verringert hatte, hatte ein 36-jähriger Rumäne am Steuer eines Transporters samt Anhänger gebremst und war ohne zu blinken von der ersten auf die zweite Spur gewechselt. Ein nachkommender Klein-Lkw-Lenker (35), ebenfalls aus Rumänien, konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und touchierte den Anhänger am Heck. Der 35-Jährige verriss sein Fahrzeug nach rechts, dieses blieb etwa 40 Meter von der Autobahn entfernt im Wald stehen.
Beifahrer auf Gegenfahrbahn geschleudert
Der Transporter des 36-Jährigen geriet ins Schleudern, streifte die Beton-Mittelleitwand und blieb nach einem Überschlag auf dem Dach liegen. Der 27-jährige rumänische Beifahrer wurde aus dem Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn Richtung St. Pölten geschleudert. Er wurde ebenso wie der Lenker des Transporters schwer verletzt und in das Universitätsklinikum St. Pölten eingeliefert. Die drei weiteren rumänischen Insassen im Alter von 31, 35 und 39 Jahren wurden mit vermutlich leichten Blessuren in das Landesklinikum Baden gebracht. Im mit neun Rumänen besetzten Klein-Lkw wurden drei Mitfahrer im Alter von 18, 48 und 63 mit vermutlich leichten Verletzungen in das Universitätsklinikum St. Pölten transportiert.
Stauende zu spät bemerkt
Auf der Richtungsfahrbahn St. Pölten hielten Lenker an und leisteten dem schwer verletzten 27-Jährigen Erste Hilfe. Ein 40-jähriger Rumäne am Steuer eines Sattelkraftfahrzeuges mit Sattelanhänger dürfte das Stauende zu spät bemerkt haben. Er prallte trotz Notbremsung in das Heck eines Pkw, der durch den Anprall in die Höhe geschleudert wurde und nach einer Drehung quer zum Stillstand kam. Der 59-jährige Autolenker aus Ungarn und sein 37-jähriger Sohn wurden verletzt. Die beiden wurden in das Universitätsklinikum St. Pölten transportiert. Der vor dem Pkw stehende Lastwagen wurde beschädigt.
Zudem löste sich auf der Fahrbahn Richtung Wien der mit einem landwirtschaftlichen Wasserfass beladene Anhänger vom Transporter, überschlug sich und blieb rund 50 Meter nach dem Zugfahrzeug liegen. In Folge überfuhr ein Lkw einen Teil des Zurrgurtes und beschädigte dabei einen Reifen.
Keine Rettungsgasse gebildet
Die Autobahn war in beiden Richtungen vorübergehend gesperrt. Es kam zu umfangreichen Stauungen. Die Freiwilligen Feuerwehren Alland und Hochstraß bargen mit einem privaten Abschleppunternehmen die Unfallfahrzeuge. Ab kurz vor 5 Uhr waren beide Fahrtrichtungen wieder befahrbar. Wie die Feuerwehr anmerkte, wurde keine Rettungsgasse gebildet, was für erhebliche Behinderungen bei der Zufahrt zur Einsatzstelle sorgte.
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