Auf wenig Gegenliebe stoßen die Citymaut-Pläne von Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne). Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) kündigt an, im Falle einer Einführung die Mittel für den U-Bahn-Ausbau zu kürzen. Es geht dabei um 78 Millionen Euro pro Jahr.
Noch gibt es wenig Details zu den Citymaut-Plänen. Aus dem Büro von Vassilakou verlautete nur, dass man demnächst die Gespräche beginnen wolle. Über die geplante Höhe der Maut gab es ebenso keine Auskünfte. „Am Ende soll ein Modell stehen, mit dem alle leben können“, heißt es. Gleichzeitig wurde betont, dass das Parkpickerl nicht zur Diskussion stehe. Die Pendler werden also im schlimmsten Fall gleich doppelt zur Kasse gebeten.
Klar abgelehnt werden die Pläne von Infrastrukturminister Hofer: „Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass es sich um eine Entscheidung der Stadtregierung handelt.“ Sollte die rot-grüne Koalition den Plan umsetzen, könnte das aber Konsequenzen haben: Die Frage der Zuschüsse der Steuerzahler aus ganz Österreich für die Verkehrsprojekte in Wien werde dann ein Thema, kündigt Hofer an. Für weitere Ausbauschritte bei der U-Bahn würde es dann wohl kaum mehr eine 50-prozentige Förderung geben.
Breite Ablehnung der Pläne unter Pendlern
Bei den Betroffenen stößt die Citymaut erwartungsgemäß ebenfalls auf wenig Begeisterung. Sie sehen lediglich einen weiteren Griff ins Geldbörserl.
Philipp Wagner, Kronen Zeitung
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