Polizistinnen getötet

Hier wird Angreifer von Polizei „neutralisiert“

Ausland
29.05.2018 14:51

Blutbad in Belgien: Ein Angreifer hat am Dienstag in Lüttich drei Menschen - zwei Polizistinnen und einen unbeteiligten Autofahrer - erschossen, bevor er selbst von einer Spezialeinheit der Polizei „neutralisiert“ wurde. Ein Amateurvideo (siehe oben) eines Augenzeugen zeigt den dramatischen Einsatz - und auch jenen Moment, in dem der Täter, von einer Kugel getroffen, zu Boden geht.

Der Mann hatte - wie berichtet - zunächst im Zentrum der nahe der Grenze zu den Niederlanden und Deutschland gelegenen Stadt zwei Polizistinnen mit einem Messer angegriffen und ihnen ihre Pistolen gestohlen. Damit erschoss er die beiden Frauen sowie den 22-jährigen Beifahrer eines Autos.

Auf der anschließenden Flucht nahm der Unbekannte an einer Schule noch eine Reinigungskraft als Geisel, bis er schließlich von einer Spezialeinheit der Polizei erschossen wurde. Bevor er ausgeschaltet werden konnte, verletzte er mehrere Beamte mit Schüssen an den Beinen.

(Bild: twitter.com, krone.at-Grafik)

Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen, wie ein Sprecher der Behörde der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Es gebe Elemente, die auf eine terroristische Tat schließen ließen. So berichteten belgische Medien, der Mann habe vor den Schüssen „Allahu Akbar“ geschrien, was allerdings noch nicht offiziell bestätigt wurde.

(Bild: AFP)

Nach Informationen des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders RTBF war der Angreifer erst tags zuvor aus der Haft entlassen worden. Demnach sei er der Polizei nicht als „radikalisiert“ bekannt gewesen.

Mitglieder einer belgischen Spezialeinheit konnten den Angreifer schließlich zur Strecke bringen. (Bild: AP)
Mitglieder einer belgischen Spezialeinheit konnten den Angreifer schließlich zur Strecke bringen.

Der belgische Innenminister Jan Jambon schrieb auf Twitter, das nationale Krisenzentrum prüfe die Situation. Das Krisenzentrum erklärte, die Terror-Warnstufe im Land bleibe auf der zweitniedrigsten Stufe. „Im Moment ändert sich nichts“, sagte ein Sprecher laut der Nachrichtenagentur Belga.

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