Nach Sichtungen und Rissen wird diskutiert: Wie steht’s mit Wölfen in der Steiermark, wie soll es weitergehen? Während manche (wie Landesrat Seitinger) gleich nach Abschuss rufen, spricht sich die Jägerschaft derzeit dagegen aus, die Tierschutzombudsfrau verweist auf die Schutzstellung. Wir bitten zum Runden Tisch.
„Ein Abschuss wird das Problem überhaupt nicht lösen“, erklärt Barbara Fiala-Köck. „Es wandern sofort Wölfe zu oder bewegen sich trotzdem über die Grenze.“ Außerdem: „Ein Abschuss wäre streng verboten, der Wolf ist absolut geschützt.“
Sie verweist auf den Herdenschutz: „Es steht auch im Tierschutzgesetz, dass Schafe, Kühe und Co. von ihren Haltern vor Räubern geschützt werden müssen.“ Das ginge und funktioniere auch mit Zäunen, Pferchen, mit Hilfe von Hirten und Hunden. Fiala-Köck betont aber auch: „Die Gesellschaft kann die Landwirte sicher nicht mit der Problematik allein lassen. Solche Maßnahmen kosten viel, das kann man den Bauern nicht auch noch aufdividieren.“
„Angstmacherei strikt abzulehnen“
„Die Jägerschaft will nicht schießen“, betont auch deren oberster Boss, Franz Mayr-Melnhof-Saurau. „Das kann erst dann in Frage kommen, wenn der Mensch in Gefahr ist, und das ist im Moment zumindest nicht der Fall. Und das ginge auch nur auf behördlichen Auftrag hin.“ Er plädiert darauf, die Lage genau weiter zu beobachten, zu diskutieren und schnell Lösungen zu erarbeiten.
Noch klarer formuliert es SPÖ-Umweltlandesrat Anton Lang: „Diese Angstmacherei ist strikt abzulehnen, das ist ja auch lächerlich. Ich bin keinesfalls dafür zu haben, den Wolf zum Abschuss freizugeben.“
„Krone“ lädt zum Runden Tisch
Auch wenn derzeit völlig unklar ist, ob es sich überhaupt um einen Wolf handelt, möchten wir von der „Krone“ - die bekanntlich Fürsprecher aller Tiere ist, zudem alle Nöte der Bauern kennt - die Problematik besprechen, laden zum Wolfs-Gipfel ein. Als Diskutanten werden wir u. a. Barbara Fiala-Köck, Franz Mayr-Melnhof-Saurau, Anton Lang, Vertreter des Almwirtschaftsvereins sowie von WWF an einen Tisch bitten.
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