Diese Form von Politiker-Humor muss man nicht verstehen: In einem unlustigen Fragebogen für das „Fleisch“-Magazin ließ der Wiener Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) auf einer Liste jene Worte übrig, „die man wohl doch noch sagen darf“. Das sind u. a.: Schwuchtel, Spast, Mongo & Co. Alles sei nur ein Irrtum, wie es heißt.
Das Büro und das Kommunikationsumfeld von Peter Hacker waren Dienstag vor allem damit beschäftigt, zu erklären, dass dieser Fragebogen „nicht die Meinung des Stadtrates widerspiegelt“. Diese Liste sei „irrtümlich veröffentlich worden“, heißt es von gleich zwei seiner Sprecher. „Das ist ja nicht seine Haltung. Alleine aufgrund seiner Biografie ist er viel mit dieser Klientel unterwegs.“
Diese Klientel, das sind Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung, Homosexuelle, Obdachlose. Die widerlichen Synonyme dazu finden sich in der „Fleisch“-Liste.
„Das wurde irrtümlich veröffentlicht“
„Der Stadtrat hat begonnen, die Liste auszufüllen. Dann hat er gesagt, das ist ein Unsinn, und das ist liegengeblieben. Er hat es nicht genehmigt. Irrtümlich wurde das veröffentlicht“, so ein Sprecher.
Hacker schreib am Dienstagnachmittag selbst über „die ärgerliche Panne“ auf Facebook (siehe oben): „An dieser Stelle möchte ich mich bei allen entschuldigen, die sich dadurch beleidigt oder verletzt fühlen. Ich kann versichern, dass dieser Teil des Fragebogens selbstverständlich nicht meine Ansichten widerspiegelt.“
Michael Pommer, Kronen Zeitung
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