Katar erlebt ein bedeutendes Stück Fußball-Geschichte. Als erste Schiedsrichterin pfeift Stephanie Frappart heute (20 Uhr/live im sportkrone.at-Ticker) ein Spiel bei einer Männer-WM, der Französin wurde mit Deutschland gegen Costa Rica gleich eine brisante Aufgabe zugeteilt.
Der Weltfußball-Verband FIFA lässt sich für dieses Novum feiern, dennoch stellt man sich die Frage: Warum kommt die erste der drei einberufenen Referee-Damen erst im 43. Match dieser Endrunde zum Einsatz? Immerhin wurde im Vorfeld intensiv angekündigt, dass den Frauen eine große Bühne geboten wird.
Die 38-jährige Frappart gilt als beste Unparteiische der Welt, bereitet sich akribisch auf ihre Einsätze vor. Ablenkungen sind ihr fremd.
Im Gegensatz zu vielen Stars verzichtet sie auf Auftritte in den sozialen Medien. Sicherlich auch eine Art von Selbstschutzmechanismus, da Frappart damit Beschimpfungen, Drohungen und unpassenden Bemerkungen aus dem Weg geht.
Die 38-Jährige braucht sich nicht in den Medien zur Schau stellen, sie überzeugt auf dem Platz mit selbstbewusstem Auftreten, glasklaren Anweisungen und energischen Gesten. So wie die ganze Welt entwickelte sich in den letzten Jahrzehnten auch der Fußball weiter. Oder wie hätte man in den 80er- oder 90er-Jahren reagiert, wenn es geheißen hätte, Diego Maradona, Lothar Matthäus oder Andy Ogris müssen auf dem Feld nach der Pfeife einer Frau tanzen ...
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