Behörde schreitet ein

Entlang des Wanderweges wurde Bauschutt entsorgt

Oberösterreich
26.07.2023 15:00

Wanderer im Gusental staunen nicht schlecht: Neben der Trasse der ehemaligen Pferdeeisenbahn türmt sich ein meterlanger Schutthaufen. Zu finden sind auch Plastikteile, PU-Schaum und andere Baumaterialien. Daneben ist eine Info-Tafel der BH montiert, die auf eine „Geländegestaltende Maßnahme“ hinweist.

Eine mysteriöse Aufschüttung erhitzt in Neumarkt die Gemüter. Direkt neben dem Wanderweg entlang der ehemaligen Strecke der Pferdeeisenbahn wurden in dem seit dem Jahr 2000 als EU-Schutzgebiet ausgewiesenen Areal Bauschutt, Styropor, Plastik und PU-Schaum entsorgt. Einer Hinweistafel der Bezirkshauptmannschaft Freistadt ist zu entnehmen, dass es sich um eine genehmigte „Geländegestaltende Maßnahme“ handelt.

Laut Bezirkshauptmannschaft handelt es sich um eine genehmigte „Geländegestaltende Maßnahme“. (Bild: ZVG)
Laut Bezirkshauptmannschaft handelt es sich um eine genehmigte „Geländegestaltende Maßnahme“.

„Unfassbar, was für ein Skandal“, war der Linzer Stadtpolitiker Lorenz Potocnik nach einer Wanderung schockiert. Er schlug sofort bei Bezirkshauptfrau Andrea Außerweger (die für eine Stellungnahme nicht nicht erreichbar war) Alarm. Mit Erfolg.

Lokalaugenschein soll Klarheit schaffen
Am Freitag findet ein Lokalaugenschein statt, der für den Grundstücksbesitzer ungemütlich werden könnte. Die Bewilligung für die Aufschüttung gilt ausschließlich für unbedenklichen, nicht verunreinigten Erdaushub. Weiters werden alle gelagerten Materialien untersucht. Dadurch könnte es für die „Entsorger“ Konsequenzen geben. Einige Neumarkter glauben zu wissen, dass es sich um eine Firma aus der Linzer Gegend handelt. Für sie liegt auch der Verdacht nahe, dass sich der Grundbesitzer etwas dazuverdienen will oder irgendein Gegengeschäft mit der Firma am Laufen hat: „Die legale Entsorgung kostet eine Lawine“, so ein Anrainer.

Gemeinde nicht involviert
Die Gemeinde hat mit der Genehmigung nichts zu tun. Amtsleiter Gerald Wiesinger: „Es handelt sich um eine naturschutzrechtliche Bewilligung. Das ist Sache der Bezirkshauptmanschaft. Wir wissen auch nicht, wo das Material herkommt!“

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