Hintergründe unklar
Seattle: Toter und Verletzte bei Campus-Schießerei
Der 26-Jährige rannte laut Polizei in die Eingangshalle einer naturwissenschaftlichen Fakultät auf dem Campus und schoss mit einer Pumpgun um sich. Dabei habe er vier junge Menschen verletzt. Einer von ihnen, ein 19-jähriger Student, sei auf dem Weg ins Krankenhaus seinen schweren Verletzungen am Oberkörper erlegen. Eine junge Frau, die ebenfalls im Oberkörper getroffen wurde, schwebe in Lebensgefahr. Ein studentischer Wächter setzte den Schützen mit Pfefferspray außer Gefecht, anschließend wurde der Angreifer von weiteren Studenten überwältigt, bevor die Polizei eintraf und den Schützen festnahm.
Ein Polizeisprecher sagte, der 26-Jährige habe gerade seine Waffe nachladen wollen, als ihn der Wächter überwältigt habe. "Als er auf dem Boden lag, sind andere Studenten auf ihn gesprungen, und sie konnten den Schützen festhalten, bis die Polizei kam." Nach den Worten des stellvertretenden Polizeichefs von Seattle, Paul McDonagh, konnte durch das beherzte Eingreifen der Studenten Schlimmeres verhindert werden: Der auch mit einem Messer bewaffnete Schütze habe offenbar viele Menschen töten wollen. Dafür spreche, dass er weitere Munition bei sich gehabt habe.
"Die Epidemie der Waffengewalt quält unsere Nation"
Der Bürgermeister von Seattle, Ed Murray, zeigte sich entsetzt über den Vorfall und kritisierte die laxen Waffengesetze in den USA. "Wieder einmal ist die um sich greifende Waffengewalt nach Seattle gekommen, die Epidemie der Waffengewalt, die unsere Nation quält." Laut der Zeitung "Seattle Post Intelligencer" war der Täter kein Student an der Hochschule.
In den vergangenen Jahren hat es immer wieder Schießereien in Schulen und Universitäten in den USA gegeben. Erst vor knapp zwei Wochen erschoss ein 22-jähriger Mann auf einem Hochschulcampus in Santa Barbara in Kalifornien sechs Menschen, bevor er sich selbst tötete. Im Dezember 2012 wurden in einer Schule in Newtown in Connecticut 20 Erstklässler und sechs Erwachsene getötet. Bei einer Schießerei in der Universität Virginia Tech im April 2007 wurden 33 Menschen getötet, darunter der Angreifer.
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