In die Verhandlungen sollen Noch-Parteiobmann Gerhard Kurzmann, Noch-Klubobmann Amesbauer und Spitzenkandidat Kunasek gehen. Sollten die Schwarzen oder die Roten mit fünf Verhandlern kommen, würde unter anderem der Grazer Stadtrat Mario Eustacchio zum FPÖ-Team hinzustoßen, hieß es in einer Sitzungspause.
Kunasek könnte sich nach eigenen Angaben eine Regierungsbeteiligung gut vorstellen und wolle - sofern er dürfe - das Sozialressort auswählen. Doch "Spielball" zwischen den beiden selbst ernannten Reformpartnern will er keinesfalls sein: "Ich führe Gespräche nur auf Augenhöhe." Zuerst müssten außerdem die Inhalte besprochen werden, danach könne es erst um Posten gehen.
Sondierungsgespräche mit ÖVP und SPÖ
Sowohl SPÖ als auch ÖVP hätten bereits mit der FPÖ Kontakt aufgenommen, einen konkreten Termin für Gespräche gebe es aber noch nicht, sagte Sprecher Stefan Hermann. Auf Zurufe, die sich für eine schwarz-blaue Regierung aussprachen, wolle man vorerst nicht eingehen: "Wir schauen, wo wir uns am ehesten wiederfinden." Das Verhältnis zur SPÖ dürfte aber mehr getrübt sein als das zur ÖVP, denn Aussagen wie "Rattenfänger und Hassprediger sind sicher nicht förderlich für ein gutes Gesprächsklima." Darüber müsste erst einmal mit Landeshauptmann Franz Voves gesprochen werden.
Bis in die späten Abendstunden saßen die rund 30 Funktionäre - neben dem Präsidium noch die Bezirksobleute und andere Delegierte - zusammen, wobei es später noch um die Analyse des Wahlergebnisses ging. Das wurde angesichts des historischen Ergebnisses hauptsächlich bejubelt. Außerdem wurde ein möglicher neuer Termin für einen Parteitag genannt: Kurzmann könnte eventuell schon im Herbst 2015 und nicht erst 2016 Kunasek als Parteiobmann Platz machen.
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