Dass sich das Ergebnis heuer nicht unbedingt verschlechtern wird, ist anzunehmen. Denn die Aufgaben für die Schweizer Betreiberfirma sind durch den aktuellen Flüchtlingsstrom nicht weniger geworden, sondern sind ganz im Gegenteil etliche Betreuungseinrichtungen mehr zu betreiben als noch im Vorjahr.
400 Betreuer für 6000 Asylwerber
Eigenen Angaben zufolge betreuen die rund 400 Mitarbeiter täglich rund 6000 Asylwerber. Neben den etablierten Einrichtungen wie in Traiskirchen und Thalham ist ORS nun auch für die neu eingerichteten Verteilerzentren sowie für Kasernen-Quartiere wie etwa jenes in Klosterneuburg zuständig. Auch die Grundversorgungseinrichtung im slowakischen Gabcikovo wird von ORS betrieben.
Dass die Flüchtlingsbetreuung in Österreich von gewinnorientierten Privatunternehmen organisiert wird, geht auf die Zeit von Innenminister Ernst Strasser zurück. Anfang 2003 entschied die deutsche Organisation "European Homecare" die Ausschreibung über die Ausgliederung der Bundesbetreuungseinrichtungen für sich. Österreichische Hilfsorganisationen hatten sich mit einem Konsortium rund um das Rote Kreuz vergeblich beworben.
ORS setzte sich 2011 in Neuausschreibung durch
Mit "European Homecare" verlief dann allerdings nicht alles reibungslos. So kündigten die Deutschen zwischenzeitlich ihre Verträge, da sich die Umsätze angesichts zu geringer Flüchtlingszahlen nicht nach ihren Vorstellungen entwickelt hatten. Bei einer Neuausschreibung im Jahr 2011 setzte sich letztlich die ORS GmbH durch, die sich in der Schweiz schon seit 1992 mit der Betreuung von Flüchtlingen beschäftigt.
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