IS-Hintergrund
Dschihadistin (15) rammt Polizist Messer in Hals
Überraschende Wendung im Fall jenes 15-jährigen Mädchens, das in der Vorwoche in Hannover einem Polizisten in den Hals stach: Deutschen Medien zufolge gehen die Ermittler inzwischen davon aus, dass es sich bei der Attacke um einen vorsätzlich Angriff mit terroristischem Hintergrund handelte. Das Mädchen soll demnach in Kontakt mit IS-Dschihadisten gestanden sein.
Wie der "Focus" berichtet, handelt es sich bei der 15-Jährigen um eine Marokkanerin mit deutschem Pass. Das Mädchen hatte sich demnach im türkisch-syrischen Grenzgebiet aufgehalten und soll dort vom IS radikalisiert worden sein.
Vor kurzer Zeit soll die in Deutschland lebende Mutter ihre Tochter zurückgeholt haben. Sie habe nach Syrien reisen und sich dem IS anschließen wollen, es aber nicht geschafft, die türkisch-syrische Grenze zu passieren. Weil sie nicht in Syrien kämpfen konnte, soll sie in Hannover auf den Polizisten eingestochen haben, schreibt die "Bild".
Die Staatsanwaltschaft hatte bereits unmittelbar nach der Bluttat am Freitag Ermittlungen wegen versuchten Mordes eingeleitet und stieß nun auf den mutmaßlichen Zusammenhang mit der IS-Terrormiliz.
Polizist bei Messerattacke schwer verletzt
Der 34 Jahre alte Bundespolizist wurde bei dem Angriff in Hannover schwer verletzt, befand sich aber nicht in Lebensgefahr, teilte ein Polizeisprecher mit. Die Schülerin habe dem Beamten bei einer Personenkontrolle unvermittelt ein Küchenmesser in den Hals gerammt. Ein Kollege des Verletzten konnte die junge Frau überwältigen, entwaffnen und festnehmen. Die Beamten hatten die Kontrolle am Hauptbahnhof vorgenommen, weil sie von der 15-Jährigen, die zum Tatzeitpunkt ein Kopftuch trug, "mit starrem Blick" verfolgt worden waren. Nach ihrer Festnahme stellte die Polizei ein zweites Messer sicher.
Die Jugendliche war bereits zuvor mehrfach aktenkundig geworden, unter anderem wegen Diebstahls und Körperverletzung.
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