Fußgänger, die in ihr Smartphone starren und nicht mehr mitbekommen, was rund um sie herum passiert, sind im Straßenverkehr eine wachsende Gefahr. Während man das Problem mancherorts mit Handystreifen am Gehsteig angeht oder sogar über Bußgelder nachdenkt, hat die bayerische Stadt Augsburg eine andere Lösung im Auge: in den Boden eingelassene Ampeln.
Sie sollen in ihre Smartphones vertiefte Fußgänger auch dann davon abhalten, bei roter Ampel die Straße zu queren, wenn diese gar nicht auf die Ampel schauen. Zu diesem Zweck testen die Augsburger Stadtwerke derzeit an zwei Fußgängerübergängen in die Straße eingelassene LED-Leuchten, die rot leuchten, wenn die Ampel auf Rot schaltet.
Die Stadtwerke hoffen in einer Aussendung, mit der Boden-Ampel das Aufmerksamkeitsdefizit von Smartphone-Nutzern gegenüber regulären Ampeln durchdringen und Unfälle abwenden zu können. Die LEDs seien auch von weitem gut zu erkennen und sollen die Fußgängersicherheit auch abseits des Übergangs erhöhen.
Abgelenkte Fußgänger sind globales Problem
Das Experiment in Augsburg ist nicht die erste Reaktion einer Stadt auf abgelenkte Handy-Nutzer. Tatsächlich sind Städte auf der ganzen Welt auf der Suche nach Maßnahmen gegen abgelenkte Smartphone-Junkies im Straßenverkehr.
Im chinesischen Chongqing beispielsweise werden Handystreifen am Gehsteig getestet, auf denen abgelenkte Fußgänger ungefährdet gehen können. Und in den USA denkt man bereits laut über Bußgelder für durch ihr Handy abgelenkte Fußgänger nach.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.