Jener 53-jährige Mann, der am Montag in einem Mehrparteienhaus im steirischen Kalsdorf seine Ehefrau erschossen hat, hat sein Opfer laut Ermittler Anton Kiesl "beinhart exekutiert". Demnach wurde die Slowenin vier- bis fünfmal getroffen, unter anderem ins Herz. Die 53-Jährige starb an inneren Blutungen. Der Tatverdächtige befindet sich auf der Intensivstation des LKH Graz und ist nicht ansprechbar.
Der Slowene hatte neben einer Pistole auch ein Brecheisen zur Wohnung seiner von ihm getrennt lebenden Ehefrau mitgebracht. Damit wollte er die Eingangstür aufbrechen, scheiterte aber. Daher trat er das Türblatt ein und gelangte so in die Wohnung.
Ehefrau versteckte sich im Kleiderkasten
Die Ehefrau dürfte sich im Schlafzimmer versteckt haben - möglicherweise im Kleiderkasten, denn der war offen und das Opfer wurde in diesem Bereich aufgefunden. Bei der Obduktion stellten die Gerichtsmediziner fest, dass die Frau in Arterien und den Herzmuskel getroffen worden war. Sie hatte keine Chance, die Schüsse zu überleben.
Der Verdächtige war bisher nicht bei der Polizei aufgefallen, wenngleich es schon zuvor Beziehungsprobleme gegeben haben dürfte, sagte Kiesl. Einen Waffenschein besitzt der 53-Jährige nicht. Woher er die Pistole hatte, ist noch unklar. Eine Befragung ist laut dem Ermittler wohl erst in einigen Tagen möglich.
Beamte hörten Schüsse am Telefon
Der Mann hatte am Montagnachmittag mehrmals auf seine Ehefrau geschossen. Kurz zuvor hatte das Opfer noch den Polizeinotruf gewählt, die Beamten hörten die Schüsse am Telefon mit. Dennoch kam die Hilfe zu spät. Der Täter ließ sich widerstandslos in der Wohnung der Frau festnehmen. Er wirkte apathisch, sein Gesundheitszustand verschlechterte sich noch während der ersten Befragung dramatisch. Deshalb musste der Schütze vom Notarzt ins Spital gebracht werden.
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