2024 als Ziel

SpaceX-Chef plant Kolonisierung des Mars

Wissenschaft
28.09.2016 10:56

Das private Raumfahrtunternehmen SpaceX will eine Kolonie auf dem Planeten Mars gründen und besiedeln. Unternehmenschef Elon Musk hat am Dienstag seine Pläne für eine "Stadt" auf dem Planeten vorgestellt. Die Bewohner sollten "noch zu unseren Lebzeiten" mit riesigen Raumschiffen zum Roten Planeten reisen, sagte der SpaceX-Chef bei einem Raumfahrtkongress im mexikanischen Guadalajara.

Aus ersten "Erkundungsmissionen" auf dem Mars könne irgendwann eine richtige "Stadt" werden, sagte der Multimilliardär, der sein Konzept eines interplanetaren Transportsystems mit einem futuristischen Video vorstellte. Es funktioniert mit wiederverwendbaren Trägerraketen, der Treibstoff soll teilweise auf dem Mars hergestellt werden.

In den Raumschiffen soll es Kabinen, ein Restaurant, ein Kino und Spiele in der Schwerelosigkeit geben. Die Reise zum Mars müsse "Spaß machen oder aufregend sein", sagte Musk. "Es darf sich nicht beengt oder langweilig anfühlen." Den Ticketpreis will Musk mit der Zeit von zunächst 200.000 auf 100.000 Dollar drücken, um die Reise "für jeden erschwinglich zu machen".

Die ersten Siedler sollen noch "zu unseren Lebzeiten" auf dem Mars landen. (Bild: ASSOCIATED PRESS)
Die ersten Siedler sollen noch "zu unseren Lebzeiten" auf dem Mars landen.

Der Multimilliardär räumte ein, dass die Reise auch tödlich enden könne. Die ersten Flüge zum Mars würden "wirklich sehr gefährlich". Das Risiko eines tödlichen Unfalls sei "sehr hoch". Daran führe aber kein Weg vorbei. Musk ist nach eigenen Angaben "optimistisch", dass das erste Mars-Raumschiff im Jahr 2024 starten und den Roten Planeten im darauffolgenden Jahr erreichen kann. Um die Mission vorzubereiten, soll bereits 2018 eine unbemannte Dragon-Kapsel zum Mars fliegen.

SpaceX führt mit seinem Raumtransporter Dragon bereits seit 2012 Versorgungsflüge im Auftrag der NASA zur Internationalen Raumstation (ISS) aus. Mittlerweile ist es dem Unternehmen auch gelungen, Trägerraketen unbeschadet aus dem Weltall zurückkehren zu lassen.

Bilder von der Präsentation des Marsprojekts (Bild: APA/AFP/HECTOR-GUERRERO)
Bilder von der Präsentation des Marsprojekts

Damit sollen die Kosten der Raketen reduziert werden. Bei anderen Raketentypen stürzt die Trägerrakete ins Meer, nachdem sie die Transportkapsel auf den Weg ins All gebracht hat. SpaceX arbeitet zudem bereits an der Entwicklung eines Raumtransporters für die Beförderung von Astronauten ins Weltall.

In so einer Kapsel sollen die Astronauten Richtung Mars abheben. (Bild: APA/AFP/HECTOR-GUERRERO)
In so einer Kapsel sollen die Astronauten Richtung Mars abheben.

Neben SpaceX arbeiten auch die NASA und die niederländische Stiftung "Mars One" an der Kolonisierung des Roten Planeten. "Mars One" ist wie eine Spieleshow konzipiert. Bewerber durchlaufen ein Aufnahmeverfahren, bis schlussendlich 24 potenzielle Siedler gefunden sind. Die wichtigste Voraussetzung neben der körperlichen Eignung ist die Bereitschaft, dauerhaft auf dem Mars zu bleiben. Eine Rückkehr ist laut den Projektleitern nicht vorgesehen.

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