Rief "Allahu Akbar"

Terror-Teufel von Berlin in Mailand erschossen

Ausland
23.12.2016 14:01

Der mutmaßliche Berlin-Attentäter Anis Amri ist tot. Der "Terror-Teufel von Berlin", wie ihn die "Bild"-Zeitung getauft hatte, wurde in der Nacht auf Freitag in Mailand erschossen, nachdem er das Feuer auf zwei Polizisten eröffnet hatte. Der 24-jährige Tunesier war kontrolliert worden, als er nach 3 Uhr früh zu Fuß mit einem Rucksack in der Nähe des Bahnhofes im Mailänder Vorort Sesto San Giovanni unterwegs war. Laut Berichten waren seine letzten Worte "Allahu Akbar". Die wichtigsten Geschehnisse zum Nachlesen:

Der Tunesier Anis Amri richtete im Dezember in Berlin ein Blutbad an. (Bild: AFP/HO)
Der Tunesier Anis Amri richtete im Dezember in Berlin ein Blutbad an.
  • 14:00 Uhr: Der deutsche Generalbundesanwalt Peter Frank bestätigt den Tod des Terror-Teufels von Berlin, Anis Amri. Nun würden sich die Ermittlungen der Sicherheitsbehörden auf ein mögliches Helfernetzwerk des Tunesiers konzentrieren. Allerdings liefen die Ermittlungen "derzeit nur gegen Unbekannt weiter". Unter anderem gelte es herauszufinden, ob Amri von Unterstützern Geldmittel oder Fluchthilfe erhielt.
  • 13:31 Uhr: An den Grenzen zu den Nachbarländern wird der Zugverkehr in Österreich "schwerpunktartig" kontrolliert. Besonders nach Hinweisen über illegale Grenzübertritte werden die Stichproben intensiviert. Eine lückenlose Überprüfung des Personenverkehrs gibt es aber nicht, sagt Innenministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck.
  • 13:26 Uhr: Die deutschen Sicherheitskräfte atmen auf - schließlich wurde mit Amri ein gefährlicher Mann aus dem Verkehr gezogen. Dieser Meinung ist auch der Mailänder Polizeichef Antonio de Iesu: "Amri war ein äußerst gefährlicher Flüchtling, der andere Anschläge verüben hätte können." Der 24-Jährige trug eine entsicherte Pistole bei sich, kein Telefon und keine Dokumente, in der Tasche hatte er "einige Hundert Euro", sagte der Polizeichef.
Passanten begutachten die Blutspuren auf dem Asphalt. (Bild: APA/AFP/MARCO BERTORELLO)
Passanten begutachten die Blutspuren auf dem Asphalt.

  • 13:15 Uhr: Die Berliner Polizei bedankt sich bei ihren italienischen Kollegen für die Hilfe bei der europaweiten Suche nach Amri mit einem Tweet auf Italienisch und Deutsch: "Grazie e pronta guarigione ai colleghi feriti. Danke für die Unterstützung & gute Besserung dem verletzten Kollegen."
  • 12:58 Uhr: Das ist der Held von Mailand: Luca Scata (29) aus Sizilien. Der Polizist erschoss den flüchtigen Anis Amri, nachdem dieser das Feuer auf Scata und seinen Kollegen Christian Movio eröffnet hatte.
  • (Bild: twitter.com, AP)
  • 12:28 Uhr: Ob die Waffe, mit der Amri das Feuer auf die Polizisten eröffnete, dieselbe ist, mit der der polnische Lkw-Fahrer erschossen wurde, wird ebenso untersucht wie die Frage, wie der 24-Jährige unbehelligt von Deutschland über Frankreich nach Italien reisen konnte.
  • (Bild: Bing.com)

  • 12:17 Uhr: Der Polizist, der Amri in Mailand erschoss, stammt aus dem sizilianischen Catania und ist erst seit wenigen Monaten bei der Polizei. Er ist noch in seiner Probezeit. "Unsere Sicherheitskräfte sind die besten der Welt", kommentiert Italiens Ex-Premier Matteo Renzi auf Facebook.
  • 12:08 Uhr: So reagiert das Netz auf den Tod des Berliner Terrorlenkers. Viele sprechen von einer "Komplett-Blamage für die Behörden".
  • (Bild: AP, twitter.com)
  • 12:05 Uhr: Anrainer des Bahnhofes von Sesto San Giovanni berichten, sie hätten in der Früh mehrere Schüsse gehört, aus dem Fenster geschaut und einen Mann am Boden liegen sehen. Die Beamten hätten versucht, ihn zu reanimieren, berichteten die Zeugen.
  • 12:02 Uhr: Hier endete Amris Flucht - die Bilder aus Mailand.
  • Anis Amri wollte sich in Mailand einer Kontrolle entziehen und wurde von der Polizei erschossen. (Bild: APA/AFP/POLICE JUDICIAIRE/HANDOUT, AP)
    Anis Amri wollte sich in Mailand einer Kontrolle entziehen und wurde von der Polizei erschossen.

  • 12:00 Uhr: Einige der Schwerverletzten des Terroranschlags in Berlin kämpfen weiter um ihr Leben. Nach derzeitigem Stand sind zwölf Menschen ums Leben gekommen, 53 wurden verletzt, 14 von ihnen sehr schwer. Bisher seien sechs Todesopfer identifiziert.
  • (Bild: APA/dpa/Bernd von Jutrczenka)

  • 11:58 Uhr: Die deutsche Bundesregierung bestätigt den Tod des Attentäters von Berlin noch nicht offiziell. "Ich würde Sie da ein bisschen um Geduld bitten. Die Dinge sind im Fluss", sagt die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer in Berlin.
  • 11:46 Uhr: Die Namen der beteiligten italienischen Polizisten sind Luca Scata (29) und Christian Movio (36). Scata erschoss Amri, Movio wurde von dem Tunesier getroffen und liegt mit einer Schulterverletzung im Krankenhaus.
  • 11:43 Uhr: krone.at hat die dramatische Jagd auf den Todeslenker zusammengefasst.
  • 11:42 Uhr: Die Leiterin der Strafanstalt Pagliarelli in Palermo, in der Amri vier Monate verbracht hatte, bezeichnet den Tunesier als "problematischen Sträfling": "Er war aggressiv und verursachte immer wieder extreme Situationen. Er war angriffslustig. Damit war das Zusammenleben mit anderen Häftlingen unmöglich." Er habe das "Kultursystem nicht akzeptiert" und auch Gefängnisaufseher geschlagen, so Francesca Vazzana. Signale einer Radikalisierung habe er jedoch nicht gegeben.
  • Der Tunesier Anis Amri richtete im Dezember 2016 in Berlin ein Blutbad an. (Bild: AFP/ODD ANDERSEN, twitter.com)
    Der Tunesier Anis Amri richtete im Dezember 2016 in Berlin ein Blutbad an.

  • 11:41 Uhr: Die italienischen Behörden berichten, dass Amri 2011 mit anderen tunesischen Migranten auf Lampedusa eingetroffen war. Hier soll er ein Flüchtlingslager in Brand gesetzt haben. Auf Sizilien wurde er zu vier Jahren Haft verurteilt, die er in Catania und Palermo abgesessen hatte. Im Mai 2015 wurde er freigelassen. Danach sei er nach Deutschland gereist.
  • 11:39 Uhr: Innenminister Marco Minniti dankt allen Sicherheitskräften in Italien für die "Neutralisierung" Amris: "Italiens Sicherheitssystem funktioniert. Wir können darauf stolz sein." Besonders stolz sei er auf die beiden Polizisten, die Amri gestellt hatten.
  • 11:36 Uhr: Amri war nur acht Stunden nach dem Attentat in Berlin vor einer Moschee gefilmt worden, die als Treffpunkt von Salafisten gilt. Bereits am 14. und am 15. Dezember war aufgezeichnet worden, wie er dieselbe Moschee verließ.
  • 11:33 Uhr: Laut Innenminister Minniti hat Amri bei der Polizeikontrolle "ohne zu zögern" seine Waffe gezogen und geschossen.
  • (Bild: ASSOCIATED PRESS)

  • 11:31 Uhr: Gegen 1 Uhr früh soll Amri in Mailand angekommen sein.
  • 11:28 Uhr: Amri, der 2015 nach Deutschland einreiste, war Medienberichten zufolge in Italien und Tunesien bereits zu langen Haftstrafen verurteilt worden.
  • 11:27 Uhr: Nach dem Tunesier war seit Donnerstag mit Haftbefehl gefahndet worden. Es bestanden zuletzt kaum noch Zweifel, dass Amri für den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in der deutschen Hauptstadt mit mindestens zwölf Toten verantwortlich ist. Seine Fingerabdrücke waren mehrfach an dem Lkw sichergestellt worden, der am Montagabend in die Stände nahe der Gedächtniskirche gerast war.
  • 11:26 Uhr: Der Tunesier hatte in der Vergangenheit mehrere Jahre in Italien gelebt.
  • 11:24 Uhr: Ermittler waren davon ausgegangen, dass Amri sich in Berlin versteckt hielt.
  • 11:18 Uhr: Amri wurde von zwei Polizisten kontrolliert. Als sie um seine Ausweisdokumente baten, schoss er los. Der angeschossene Polizist wurde an der Schulter verletzt und ist wohlauf im Spital, der zweite unversehrt.
  • (Bild: Twitter)

  • 11:13 Uhr: Innenminister Minniti sagt, bei dem in Mailand getöteten Mann handelt es sich "zweifellos" um den Todeslenker von Berlin.
  • 11:12 Uhr: Italiens Innenminister Marco Minniti bestätigt den Tod Amris.
  • 10:08 Uhr: Der Tunesier reiste über Chambery (Kamrach) in Frankreich nach Italien. Vor Mailand hat er sich offenbar in Turin aufgehalten. Auch von Turin nach Mailand dürfte er mit dem Zug gereist sein. Wie er in den Vorort kam, ist noch Gegenstand von Ermittlungen.
  • (Bild: Screenshot/Google Maps)

  • 11:01 Uhr: Amri wurde anhand von Fingerabdrücken identifiziert.
  • 10:57 Uhr: Angeblich wurde der Tunesier von einer Polizistin getötet.
  • Anis Amri (Bild: AP, AFP/LOUISA GOULIAMAKI)
    Anis Amri

  • 10:56 Uhr: Laut "Spiegel" flüchtete Amri über Österreich nach Italien.
  • 10:55 Uhr: Bei Amri gefundene Zugtickets zeigten, dass er über Frankreich nach Italien gereist war.
  • 10:52 Uhr: Der verletzte Polizist wurde ins Spital in Monza eingeliefert, er schwebte nicht in Lebensgefahr.
  • 10:51 Uhr: Weil Amri keine Ausweispapiere bei sich hatte, dauerte die Identifizierung so lange.
  • Dieses Bild benutzte Anis Amri für den im Lkw gefundenen Ausweis. (Bild: Deutsche Bundespolizei)
    Dieses Bild benutzte Anis Amri für den im Lkw gefundenen Ausweis.

  • 10:50 Uhr: Der 24-Jährige war zwischen 3 und 4 Uhr von den Polizisten angehalten worden. Er war zu Fuß mit einem Rucksack unterwegs gewesen.
  • 10:49 Uhr: Amri eröffnete das Feuer auf die Polizisten.
  • 10:47 Uhr: Die Schießerei fand im Mailänder Stadtteil Sesto San Giovanni in der Nähe des Bahnhofes statt.
  • (Bild: facebook.com, dpa)

  • 10:45 Uhr: Der Verdächtige wurde im Rahmen einer Polizeikontrolle gestellt.
  • 10:40 Uhr: Nach und nach werden Details der dramatischen Augenblicke in der Nacht auf Freitag bekannt. So rief Amri "Allahu Akbar!", bevor er von einer Polizeikugel tödlich getroffen wurde.
  • 10:38 Uhr: Das italienische Innenministerium kündigt eine Pressekonferenz für 10.45 Uhr an.
  • 10:27 Uhr: Reuters twittert, dass Amri in Mailand bei einer Schießerei ums Leben kam.
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