Explosion in Wien

Gasleitung war manipuliert – Mieter (55) in U-Haft

Österreich
29.01.2017 19:58

Nach der tödlichen Explosion in einem Wohnhaus in Hernals haben Ermittler jetzt die schlimmsten Befürchtungen bestätigt: An der Gasleitung wurde Manipulationen festgestellt. Über den verdächtigen 55-jährigen Mieter wurde deshalb die U-Haft verhängt.

Im Zusammenhang mit den widersprüchlichen Angaben des Mieters Anton S. und mit der bevorstehenden Delogierung des Mannes hätten sich die Indizien gegen den Festgenommenen erhärtet, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Sonntag. Deshalb sei U-Haft verhängt worden.

(Bild: APA/MA 68, Klemens Groh)

Lichtschalter als mögliche Zündquelle
Die Brandgruppe des Landeskriminalamtes hatte nach der Explosion von Donnerstagfrüh die Ermittlungen aufgenommen. Welche Manipulationen vorgenommen wurden, konnte Maierhofer nicht sagen. Die Zündquelle, die schließlich die Detonation ausgelöst hat, war jedenfalls unbekannt. Möglicherweise habe die Betätigung eines Lichtschalters ausgereicht, um das freigesetzte Gas zu entzünden.

Ein Bild der Zerstörung nach der Gasexplosion in Wien-Hernals (Bild: Klemens Groh)
Ein Bild der Zerstörung nach der Gasexplosion in Wien-Hernals

Verletztem Baby geht es besser
Der 64-jährige Hausverwalter war bei der Explosion in der Hernalser Hauptstraße 210 getötet worden. Ein Gerichtsvollzieher und ein Schlosser wurden schwerst verletzt. Der 55-jährige Wohnungsmieter und die Frau des Hausverwalters kamen mit weniger schweren Blessuren davon. Einem zwei Wochen alten Mädchen, das in einer Nachbarwohnung von Mauerteilen verletzt wurde, geht es mittlerweile den Umständen entsprechend besser. Der lebensgefährlich verletzte Handwerker ist in stabilem Zustand.

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