Oberösterreich, Land der Swimmingpools: mittels Luftbildauswertung wurde entdeckt, dass es in unserem Bundesland etwa 60.000 private Schwimmbecken gibt. Diese werden meist mit Trinkwasser befüllt. Die Entsorgung der Abwässer ist heikel, denn dafür sollten Schmutzwasserkanäle benutzt werden, was nicht jeder tut.
Seit 1993 wird jedes Jahr am 22. März der Weltwassertag begangen. Bei der Präsentation im Vorfeld berichtet Landesrat Elmar Podgorschek (FP) die bekannten Fakten, dass es im Vorjahr bei der Überprüfung von 43 heimischen EU-Badestellen nur zwei Beanstandungen gab, nämlich bei den Badeseen Waldhausen und Mining. Ursache waren jeweils Einschwemmungen nach Gewittern.
Per Luftbild wurde erhoben, wie viele Pools es gibt!
Als wesentlich spannender stellte sich allerdings ein Nebenaspekt heraus: Obwohl es ein umfangreiches öffentliches Angebot gibt, pritscheln Herr und Frau Oberösterreicher oftmals lieber im eigenen Garten. In einer Kooperation der Landesabteilung Gewässerschutz und des Digitalen Rauminfo-Systems DORIS wurde per Luftbild erhoben, dass es bei uns ca. 60.000 Swimmingpools gibt.
Wasser nicht im Garten versickern lassen!
Bettina Casagrande von der Abteilung Oberflächengewässerwirtschaft erklärt, warum ihr die grassierende "Pool-Mania" Bauchweh macht: "Die Becken werden mit Salz, Chlor und Kupfer- oder Aluminiumsalzen aufbereitet. Die Rückspülwasser aus der Pumpe gehören unbedingt in den Kanal. Leider lassen die Leute im ländlichen Raum solche Abwässer immer noch oft einfach im Garten versickern. Das geht damit praktisch direkt ins Grundwasser hinein."
Christoph Gantner, Kronen Zeitung
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